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Auf den Punkt

 
  • Welpen und Junghunde können ihre Blase noch nicht richtig kontrollieren. Unfälle in den eigenen vier Wänden sind deshalb normal.
  • Signale richtig zu lesen und Missgeschicke früh zu vermeiden, ist für das Antrainieren der Stubenreinheit zentral.
  • Wichtig ist es, eine nahegelegene, ablenkungsfreie und ruhige Stelle zu finden, an der Ihr Hund sich erleichtern kann.
  • Bestrafungen und Maßregelungen bringen Sie und Ihren Hund in der Welpenerziehung nicht weiter, sondern verursachen auf beiden Seiten nur unnötigen Stress.
 

Ab wann kann ein Welpe seine Blase kontrollieren?

In der Regel können Welpen ihre Blase erst in einem Alter von 14 bis 16 Wochen besser kontrollieren – und auch dann kann es noch zu dem ein oder anderen Unfall kommen. Überhaupt ist es für Jungtiere generell nicht einfach über mehrere Stunden „anzuhalten“. Deshalb sollten Sie Ihrem Junghund über den Tag verteilt immer wieder die Möglichkeit geben, sich zu erleichtern.

 

Wie lange dauert es bis ein Welpe stubenrein ist?

Wann ein Hund frühestens stubenrein ist, hängt nicht nur von seinem Alter, sondern auch von seiner Größe, seiner Lernfähigkeit und seiner Aufnahmebereitschaft ab. Im Schnitt dauert es zwischen vier und sechs Monaten, bis ein Junghund komplett stubenrein ist. Dazu bedarf es jedoch nicht nur Zeit, sondern auch der richtigen Welpenerziehung.

 

Wie bekomme ich meinen Welpen stubenrein?

Wollen Sie Ihren Welpen möglichst schnell stubenrein bekommen, können Sie sich dabei die folgenden drei Schritte zu Herzen nehmen:

Bringen Sie den Hund zunächst direkt nach dem Aufwachen und auch nach jeder Mahlzeit direkt vor die Tür. So lernt er, dass die Wohnung beziehungsweise das Haus für seine Geschäfte tabu ist.

Zeigen Sie dem Welpen dann, wo er urinieren kann.

Geben Sie ihm ein Leckerli, sobald der Welpe fertig ist.

Wichtig ist hierbei, dass Sie nicht von der Routine abweichen und dem Hund insbesondere zu Beginn des Trainings so viele Chancen wie möglich geben, sein Geschäft außer Haus zu machen.

 

Stubenreinheit bei Welpen: 5 Tricks für ein erfolgreiches Training

Sich auf dem Weg zur Stubenreinheit des Hundes konkrete Schritte einzuprägen, kann Hundehaltern dabei helfen, bei der Erziehung schnellere Erfolge zu erzielen. Grundsätzlich haben sich insbesondere folgende Strategien und Tricks als effektiv erwiesen, um Welpen stubenrein zu bekommen:

 

Früh erkennen, wann der Hund „muss“

Merken Sie sich gewisse Verhaltensweisen und Zeitpunkte, um zu identifizieren, wann Ihr Welpe sich erleichtern muss. In der Regel ist dies 5 bis 30 Minuten nach dem Essen, nach größeren Trinkphasen und sofort nach dem Wachwerden der Fall. Zudem drückt das Tier sein Verlangen für gewöhnlich auch durch bestimmte Aktionen aus, etwa durch langsameres Laufen, intensives Schnuppern, Scharren an der Tür, Fiepen oder Hecheln.

 
 

Aufmerksam sein und schnell reagieren

Wissen Sie erst einmal, wann Ihr Hund sich erleichtern muss, dann liegt es nun an Ihnen, Ihr Haus vor Unfällen zu schützen. Denn je öfter Sie es schaffen, Ihren Hund für sein Geschäft rechtzeitig nach draußen zu bringen, desto schneller lernt er, dass der Innenraum keine Toilette ist.

 
 

Prävention betreiben

Lässt sich Ihr Hund nicht anmerken, dass er „muss“, dann sollten Sie sich anpassen und mit ihm über den Tag verteilt mehrfach vor die Tür gehen. Probieren Sie aus, welcher zeitliche Abstand dabei zu den besten Ergebnissen führt und passen Sie die Routine entsprechend an, um Ihren Welpen stubenrein zu bekommen.

 
 

Den richtigen Ort wählen und für Entspannung sorgen

Wichtig kann es auch sein, die richtige „Lösestelle“ für den Hund zu finden, also einen Ort, an dem sich Ihr Welpe einfach und schnell erleichtern kann. Dieser sollte nah an der Haustür liegen und etwas Ruhe bieten. Je mehr äußere Einflüsse auf den Hund einwirken (etwa andere Hunde, Autos, etc.), desto schwieriger wird es Ihrem Vierbeiner fallen, sein Geschäft zu verrichten.

 
 

Belohnung garantieren

Sobald Ihr Hund sich nach Erledigung seines Geschäfts wieder aufrichtet, sollten Sie ihn belohnen und so ein positives Signal setzen. Am besten eignet sich dafür sein Lieblingssnack oder eine Streicheleinheit.

 
 
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Welpen beibringen stubenrein zu sein: Typische Fehler bei der Erziehung

Unbedingt vermeiden sollten Sie es bei dem täglichen Training Ihren Welpen stubenrein zu bekommen, das Tier zu bestrafen oder übermäßig zu maßregeln. Immerhin macht der Hund nicht aus Absicht auf Ihren Teppich, sondern weil er seine Verdauung noch nicht unter Kontrolle hat. Werden Sie gegenüber dem Tier unverhältnismäßig laut oder fassen es zu hart an, dann erreichen Sie damit keine Besserung des Verhaltens, sondern sorgen im Zweifelsfall dafür, dass der Hund Angst vor Ihnen bekommt. Dies kann wiederum dazu führen, dass er sich aus Stress in Zukunft gar nicht mehr vor Ihnen erleichtern kann oder will.

Ohnehin ist es unerlässlich, dass Sie als Hundehalter volle Verantwortung für die Erziehung Ihres Hundes übernehmen, sei es bei der Beißhemmung, Leinenführigkeit oder Stubenreinheit. Verhält sich Ihr Hund auffällig oder lernt nur langsam, dann sollten Sie zunächst vor allem Ihre Methoden hinterfragen. Haben Sie beim Training die richtigen Schritte befolgt? Legen Sie genug Geduld und Konsequenz an den Tag? Nur wenn Sie selbst mit gutem Beispiel vorangehen, wird Ihr Hund Ihnen folgen.

 

Mein Hund wird nicht stubenrein, was tun?

Erleichtert sich Ihr Welpe trotz aller Erziehungsmaßnahmen weiterhin in Ihren vier Wänden und wird einfach nicht stubenrein, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Es ist etwa nicht ausgeschlossen, dass Ihr Hund an einer Erkrankung leidet, die dazu führt, dass er sich unverhältnismäßig oft „lösen“ muss. Nierenleiden, Blasenerkrankungen, Diabetes oder gar eine chronische Inkontinenz kommen hier in Frage. Zudem können auch psychische Probleme der Grund dafür sein, dass das Tier sein Geschäft nur innerhalb, nicht aber außerhalb des Hauses verrichten will. Nicht selten ist das unkontrollierte Ausüben des Geschäfts nämlich ein Zeichen für Unsicherheit oder Unterwürfigkeit, ein Produkt übermäßiger Aufregung oder das Resultat akuter Trennungsangst.

Haben Sie Anlass zu der Annahme, dass psychische oder körperliche Probleme hinter der mangelnden Stubenreinheit Ihres Hundes stecken könnten, sollten Sie sich in jedem Fall an einen Experten wenden. Hilfreich wäre hier beispielsweise ein Gespräch mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens oder mit einem spezialisierten Hundetrainer.

 
Gundula Glossner

Dr. Gundula Gloßner

Praktizierende Tierärztin

  • Tierärztin, Sanfte Tiermedizin
  • ARAG Tier-Expertin
  • Fast 20 Jahre Berufserfahrung

Als praktische Tierärztin vertrete ich die sanfte Tiermedizin. Ich betrachte meine vierbeinigen Patienten immer ganzheitlich und setzte darauf, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dabei spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Unterstützend setze ich Physiotherapie, Osteopathie, Homöopathie und Akupunktur ein.

kontakt@sanftetiermedizin.de

 

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