
Digitales Ehrenamt
Engagement kann so einfach sein: dank des digitalen Ehrenamts. Alles was Sie benötigen, ist ein Computer oder Smartphone – und schon ist es möglich, jederzeit und von überall drauf los zu helfen.
03.12.2020
Keine Frage: Das ehrenamtliche Vorlesen für Senioren oder Essenausteilen in der Suppenküche verdient höchste Anerkennung. Doch nicht jeder hat Zeit, an konkreten Tagen zu bestimmten Einrichtungen zu fahren und vor Ort zu helfen. Und in Corona-Zeiten läuft sowieso vieles ganz anders. Trotzdem möchten viele ihren Beitrag leisten – im Zuge des digitalen Ehrenamts kein Problem.
Das digitale Ehrenamt eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, sich via Apps und Internetseiten ehrenamtlich zu engagieren. Egal ob von Zuhause oder von unterwegs, egal ob morgens, mittags oder abends.
Es gibt Initiativen, bei denen die digitalen Ehrenamtlichen sogar im Schlaf helfen. Wir verraten Ihnen, wie es geht und stellen Ihnen eine Auswahl von Apps und Internetseiten vor, die Ihnen einen mühelosen Einstieg ins digitale Ehrenamt eröffnen.




Wegbereiter mit Wheelmap
Wheelmap ist eine Online-Karte, die rollstuhlgerechte Orte anzeigt. Überall auf der Welt kann jeder mitmachen und in seinem Alltag Cafés, Schwimmbäder, Arztpraxen und alle anderen Einrichtungen markieren und anhand eines Ampelsystems bewerten.
Grün steht für rollstuhlgerecht, Orange für eingeschränkt rollstuhlgerecht und Rot für nicht rollstuhlgerecht. Personen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, sehen auf der Karte, welche Gebäude barrierefrei sind und haben die Chance, ihren Tag besser zu planen.
Das Schöne an dieser Form des digitalen Ehrenamts: Alles, was Sie zum Mitmachen benötigen, ist die Wheelmap App. Laufen Sie z. B. an einem öffentlichen Gebäude vorbei, markieren Sie das Bauwerk mit wenigen Klicks auf der Online-Karte.

Wheelmap existiert nicht nur als App – auch auf dem Rechner kann der hilfreiche Stadtplan für rollstuhlgerechte Orte eingesehen und mit Infos gefüttert werden
Digitales Ehrenamt mit Helpedia
Das Spendenaufkommen in Deutschland ist rückläufig. Nicht wenige befürchten, dass ihr Spendengeld nur zu einem geringen Teil bei der ausgewählten Organisation landet. Genau hier kommt die Plattform Helpedia ins Spiel. Sie garantiert, dass 100 Prozent der Spenden direkt an die jeweilige Initiative fließen.
Jeder Nutzer kann auf der Plattform seine eigene Spendenaktion ins Leben rufen. Ganz nach dem Motto: „Statt zehn Euro zu spenden, 100 Euro sammeln“. Sie registrieren sich auf der Plattform, wählen eine der zahlreichen Organisationen aus, die Sie fördern möchten und rufen mit wenigen Klicks eine Spendenaktion ins Leben. Dabei erklären Sie, worum es bei der Aktion geht, bestimmen ein Spendenziel und laden Freunde, Bekannte oder Kollegen ein, bei diesem digitalen Ehrenamt mitzumachen.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. So können Sie eine Wanderung unternehmen, bei der die Menschen für jeden bewältigten Kilometer einen bestimmten Betrag spenden. Oder Sie stellen Ihren Geburtstag auf Helpedia ein und bitten darum, statt Ihnen Geschenke zu kaufen, für den guten Zweck zu spenden.
Die 2012 gegründete Initiative richtet sich hauptsächlich an Menschen mit Erfahrung im Design-, Kommunikations- und Digitalbereich. Einfach ein Projekt aus der Übersicht auswählen und mitmachen! So können talentierte Programmierer Webseiten von gemeinnützigen Organisationen barrierefrei machen.
Sollten Sie eher ein Designer sein, können Sie Logos entwickeln, Flyer gestalten oder Vereinspräsentationen professionalisieren. Sie sind eher wortgewandt? Dann werden Sie doch für einen Seniorenverein als Texter tätig! Wer weniger kreativ ist, kann youvo auch mit einer Spende unterstützen.