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Bei einer Parodontose (auch Parodontitis) handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Es erkrankt das Gewebe um den Zahn. Auch der Knochen kann angegriffen werden. Auslöser sind Bakterien, die sich zunächst durch Beläge an den Zähnen anhaften. Werden diese nicht mechanisch entfernt – zum Beispiel durch Zähneputzen oder durch die Reinigung beim Zahnarzt – dringen diese tiefer ins Gewebe. Das erste Anzeichen ist eine Zahnfleischentzündung, die sich meist durch Zahnfleischbluten äußert. Die Folge kann dann auch der Rückgang vom Zahnfleisch sein. Eine parodontale Erkrankung ist langwierig. Meist kann man nur ein Fortschreiten aufhalten. Die Erkrankung ist nicht mehr vollständig heilbar.

 

Wie wird Parodontose behandelt?

Durch regelmäßige Kontrollen hat Ihr Zahnarzt die Möglichkeit, erste Anzeichen einer Erkrankung zu erkennen. Hierzu misst Ihr Zahnarzt in regelmäßigen Abständen die Tiefe Ihrer Zahnfleischtaschen.
Stellt Ihr Zahnarzt eine behandlungsbedürftige Parodontose fest, geht es meist so weiter:

  • Ihr Zahnarzt misst die Zahnfleischtaschen und nimmt diese in einem Parodontalplan auf.
  • Ihr Zahnarzt bespricht mit Ihnen die Ergebnisse und das weitere Vorgehen.
  • Der Plan wird an Ihre gesetzliche Krankenkasse gesendet und genehmigt.
  • Vor der eigentlichen Behandlung erhalten Sie eine Mundhygieneunterweisung.
  • Es wird empfohlen, vor einer parodontalen Behandlung eine Professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Die Reinigung vor der parodontalen Behandlung ist allerdings keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse.
  • Es folgt die parodontale Behandlung. Mit speziellen Instrumenten und unter örtlicher Betäubung reinigt Ihr Zahnarzt die Zahnfleischtaschen. Meist erfolgt dies in zwei Sitzungen.
  • Ein paar Wochen nach der Behandlung wird das Ergebnis durch den Zahnarzt kontrolliert und die Taschen nachgemessen. Zusätzlich werden harte und weiche Beläge oberhalb des Zahnfleisches entfernt. Sie erhalten Instruktionen für eine perfekte Mundhygiene.
  • Durch einen Recall werden Sie regelmäßig an Ihre nächste Kontrolle und Reinigung erinnert.
 
 
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Wie viel kostet die Behandlung?

Die Kosten für die konventionelle Parodontalbehandlung werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, denn es handelt sich um eine Regelleistung. Kosten fallen bei dieser Behandlung also nicht an.

Entscheiden Sie sich jedoch für moderne Verfahren wie die Lasertherapie, sind ergänzende Methoden notwendig, bei denen es sich um private Leistungen handelt. Die Kosten liegen bei etwa 20 Euro pro Zahntasche. Hier sind starke Abweichungen möglich, da die Zahnärzte im Rahmen der Gebührenverordnung einen gewissen Spielraum haben. Die Höhe der Kosten ist auch abhängig von den konkreten Anforderung und der Lage des Zahns, wie auch dem Ausmaß der Parodontose.

 
 

Welche Parodontalbehandlungen zahlt die Krankenkasse?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die konventionelle Parodontalbehandlung. Patienten müssen vorbeugende Maßnahmen wie

  • professionelle Zahnreinigung vor einer Parodontosebehandlung,
  • Labortests zur Bestimmung der Parodontoseerreger,
  • das Einbringen von Antibiotika in die infizierten Zahntaschen und
  • die Rekonstruktion der abgebauten Knochenstruktur

selbst bezahlen.

Jetzt wurde nachgebessert, um die weit verbreitete Erkrankung besser zu bekämpfen. Seit dem 1. Juli 2021 können Gesetzlich Versicherte eine individuelle Anleitung zu guter Mundhygiene und ein parodontologisches Aufklärungs- und Therapiegespräch bekommen. Neu ist auch die Unterstützende Parodontitis-Therapie (UPT) für die ersten zwei Jahre nach einer Parodontitis-Behandlung – inklusive Untersuchung des Parodontalzustands, Kontrolle der Mundhygiene und einer Anleitung zur Zahnpflege. Außerdem werden alle Zähne gereinigt und die Zahnfleischtaschen ab einer bestimmten Tiefe behandelt.

Pflegebedürftige und Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen für eine Parodontitis-Behandlung keine Genehmigung ihrer Krankenkasse mehr. Und im Rahmen der Behandlung werden einmal im Kalenderjahr über einen Zeitraum von zwei Jahren alle Zähne gereinigt.

Wenn Parodontose nicht behandelt wird

Wird die Parodontose nicht behandelt, kann in Folge sich das Zahnfleisch zurückziehen. Auch der Knochen wird durch die Bakterien angegriffen. Somit kann der Zahn seinen Halt verlieren. Im schlimmsten Fall kommt es zum Zahnverlust.

Durch den möglichen Knochenverlust kann es auch für spätere Therapien eine schwierige Grundlage darstellen. Zahnersatz, wie zum Beispiel Implantate, haben keine Substanz für einen idealen Halt. In solchen Fällen muss der Knochen erst wieder aufgebaut werden. Dies ist ein langwieriger und kostenintensiver Prozess.
Zusätzlich zur konventionellen Parodontose-Behandlung, gibt es noch die Möglichkeiten, die Therapie zum Beispiel mittels Laser zu unterstützen. Auch besteht die Möglichkeit, mittels plastischen parodontalchirurgischen Maßnahmen den Verlust des Zahnfleisches zu behandeln. Dies wird im Folgenden näher beschrieben:

Behandlung
Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkasse
Kostenübernahme der Zusatzversicherung
Plastische Parodontalchirurgie
(z. B. so genannte Schleimhauttransplantationen)
nein Abhängig vom Vertragsinhalt bis zu 100%
Lasertherapie nein Im Einzelfall

Lasertherapie

Bei einer Laserbehandlung werden zuerst die Zahnfleischtaschen gründlich gereinigt. Dabei wird zunächst möglichst viel vom harten und weichen Belag (unterhalb des Zahnfleischs) entfernt. Im nächsten Schritt tötet der Zahnarzt die Bakterien mit einem Laser ab. Diese Behandlung ist für den Patienten schmerzarm. Als Vorteil einer solchen Behandlung gilt, dass die Bakterien in nur einer Sitzung abgetötet werden können. Bestehende Zahnfleischentzündungen sollen schneller abheilen und das Risiko einer Parodontose kann deutlich reduziert werden. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten der Laserbehandlung nicht. Im Einzelfall erstatten wir die Kosten, wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist.

Plastische Parodontalchirurgie

Unter plastischer Parodontalchirurgie werden Behandlungsmethoden zusammengefasst, die zur Behandlung von Weichgewebedefekten im Mundraum geeignet sind. Die Behandlungen können einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, umfassen eine Vielzahl von therapeutischen Möglichkeiten und dienen dem Zahnerhalt.

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Fünf Tipps, damit es erst nicht so weit kommt

  • Sorgfältig Zähne putzen und Zahnzwischenräume zum Beispiel einem Interdentalbürstchen oder Zahnseide reinigen
  • Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt mit Zahnsteinentfernung
  • Warnzeichen wie gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten, empfindliche Zahnhälse, lockere Zähne und Mundgeruch ernst nehmen und dem Zahnarzt zeigen
  • Gesunde ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker
  • Nicht rauchen
 
 

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