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Zähneknirschen ist nicht nur ein unschönes Geräusch, es ist auch gesundheitsschädlich. Denn auf Dauer entstehen so Schäden an Zähnen und Kiefergelenken. Abhilfe schaffen sogenannte Aufbissschienen, die perfekt an den Kiefer angepasst werden und Fehlbelastungen lindern. Doch was kostet eine Aufbissschiene überhaupt und wer trägt die Kosten?

Warum knirscht man mit den Zähnen? Ursachen und Folgen von Bruxismus

Das nächtliche Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne, auch Bruxismus genannt, kann weitreichende Folgen für die Gesundheit haben. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Nackenschmerzen und Ohrgeräusche sind nur einige der Symptome, die auf lange Sicht drohen. Insbesondere die Zähne leiden unter der nächtlichen Dauerbelastung, denn das Knirschen führt zu einem unnatürlich starken Abrieb (Abrasionen), der sich zwar aufhalten, aber nicht rückgängig machen lässt. In schweren Fällen können Zähne sogar abbrechen. Ein zusätzliches Gesundheitsrisiko entsteht durch die angespannte Kiefermuskulatur.
Der Grund für Bruxismus ist meistens Stress: Eine genetische Veranlagung kann die Wahrscheinlichkeit verstärken, dass stressbedingte Faktoren, aber auch seelische Anspannungen, wie Angst oder Depressionen sich nachts in Zähneknirschen entladen. Weitere Auslöser von Bruxismus können bestimmte Medikamente sowie Alkohol-, Nikotin- und Koffeinkonsum sein.

 

Was hilft gegen Zähneknirschen?

Eine Zahnschiene schützt die Zähne und den Kiefer vor Überbelastungen, indem sie das Aneinanderreiben der Zahnoberflächen verhindert und Knirschen unmöglich macht. Bei einer Fehlstellung der Zähne gleicht die Zahnschiene den Biss aus und entlastet einzelne Kieferbereiche. Die Anwendung der Beißschiene ist dabei schmerzlos und führt bereits innerhalb kurzer Zeit zu Ergebnissen. Angesichts der oftmals unterschiedlichen Intensität der Beschwerden kann die Behandlungsdauer stark variieren. Leichteres Zähneknirschen kann mithilfe einer Aufbissschiene schon innerhalb weniger Wochen gelindert werden. Bei akuteren Fällen kann die Behandlung jedoch auch über mehrere Monate weitergeführt werden.

 
 

Wer braucht eine Aufbissschiene?

Der Zahnarzt sieht schnell, ob sein Patient nachts knirscht. Die Schleifspuren an den Zähnen sind ein ernstes Alarmsignal. Auch die Kiefer- und Gesichtsmuskulatur gibt wichtige Hinweise, denn bei falscher Belastung kommt es zu Verkrampfungen und Muskelschmerzen. Falls Sie selbst prüfen möchten, ob Sie nachts mit den Zähnen knirschen, stellen Sie sich folgende Fragen. Beantworten Sie eine oder mehrere der folgenden Fragen mit ja, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie eine Aufbissschiene brauchen. Setzen Sie sich entspannt hin und schließen Sie Ihren Mund:

Berühren sich die Zähne von Ober- und Unterkiefer?

 

Haben Sie oft Kopf- oder Kieferschmerzen?

 

Ist Ihre Kiefermuskulatur druckempfindlich?

 

Wenn Sie nachts durch etwas geweckt werden, ist Ihr Mund entspannt, oder pressen Sie die Zähne aufeinander?

 
 

Wie viel kosten Zahnschienen?

Die Kosten für Knirscherschienen variieren je nach Art der Schiene und können bis zu 800 Euro betragen. Der Preis setzt sich aus dem Zahnarzthonorar für die Kiefergelenk-Analyse (Gnathologie) und den Herstellungs- sowie Materialkosten für die Zahnschiene zusammen.

 

Wer übernimmt die Kosten für die Aufbissschiene?

Das Zahnarzthonorar für die Herstellung der Schiene sowie die Materialkosten übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Für weitere Kosten, etwa für eine Funktionsanalyse (Gnathologie) sowie für höherwertige Aufbissschienen, muss der Patient in der Regel selbst aufkommen. Das gilt zum Beispiel für 3D-gedruckte Schienen oder sogenannte NTI-tss Schienen, die nur an den Frontzähnen getragen werden.

Die GKV zahlt für gewöhnlich eine Aufbissschiene pro Jahr. Allerdings kann es gerade am Anfang der Behandlung, wenn das Knirschverhalten noch nicht eingestellt ist, zu einer schnellen Beschädigung der Zahnschiene kommen. Wird die Schiene permanent getragen und dauerhaft durch starkes Zähneknirschen belastet, dann muss sie gegebenenfalls schon nach einem halben Jahr ersetzt werden. Bei medizinischer Notwendigkeit kommt die Krankenkasse für die erneuten Kosten auf.

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Welche Formen der Aufbissschienen gibt es?

Für die Behandlung des nächtlichen Zähneknirschens stehen verschiedene Formen der Beißschienen zur Verfügung. Aufbissschienen bestehen normalerweise aus Kunststoff und werden auf Grundlage eines individuellen Abdrucks des Kiefers hergestellt. Eine maßgefertigte Zahnschiene kann nicht nur bei der Unterbrechung von Zähneknirschen helfen, sondern hält u. a. Erkrankungen des Zahnfleisches auf und entlastet geschwächte Kiefergelenke.

Welche Zahnschiene sinnvoll ist, beurteilt Ihr Arzt. Es gibt verschiedene Arten von Aufbissschienen:

  • Dekompressionsschiene (u. a. auch Entlastungsschienen oder Positionierungsschiene genannt)
  • Entspannungsschiene (u. a. auch Desorientierungsschiene oder Reflexschiene genannt)
  • Michigan-Schiene (u. a. auch Äquilibrierungsschiene oder Stabilisierungsschien genannt)

Was ist eine Dekompressionsschiene?

Dekompressionsschienen sorgen für eine schnelle Entlastung des Kiefers und der Zähne beim Zähneknirschen. Die Schienen werden lediglich auf die Frontzähne gesetzt, die besonders anfällig für Schäden durch das Knirschen sind. Auch diese Zahnschiene wird exakt an den Kiefer angepasst. Vorteil der Dekompressionsschiene ist, dass sie nicht alle Zähne des Kiefers bedeckt. Das ist vor allem für Personen angenehmer, die mit einer klassischen Aufbissschiene nicht schlafen können.

Wozu dienen Entspannungsschienen?

Sogenannte Entspannungsschienen oder Reflexschienen werden bei leichteren Beschwerden eingesetzt, um eingefahrenen Zahnkontakten und dysfunktionalen Muskelbewegungen entgegenzuwirken. Sie werden nachts getragen und gleichen den Biss zwischen dem Ober- und Unterkiefer aus. So werden das Kiefergelenk und die Zähne entlastet. Ist eine Kurztherapie mithilfe einer Reflexschiene erfolgreich, dann stellt sich für den Patienten durch die Entspannung der betroffenen Muskeln eine angenehmere physiologische Position des Kiefers ein.

Die Michigan-Schiene für das Kiefergelenk

Michigan-Schienen sind sogenannte funktionsdiagnostische Schienen: Anders als herkömmliche Aufbissschienen verhindern sie also nicht nur das Knirschen, sondern wirken auch therapeutisch bei der Behandlung eines gestörten Zusammenspiels der Zähne. Die Michigan-Schiene kann dementsprechend sowohl den übermäßigen Verschleiß von Zähnen (Okklusion) als auch Störungen des Kauapparats mildern und lindert nicht nur Symptome.

 

Funktionsanalyse des Kiefers für eine exakte Diagnose

Besteht die Neigung zum Zähneknirschen schon länger, ist eine Funktionsanalyse sinnvoll. Sie bestimmt sehr genau die Lage der Kiefergelenke um sie später durch die Schiene so gut wie möglich zu entlasten und Fehlbelastungen vorzubeugen. Mit Hilfe der Funktionsanalyse kann der Zahnarzt feststellen, ob es für das Verhalten eine organische Ursache gibt. Schon wenige Millimeter Fehlstellung von Kiefer und Zähnen können weitreichende Folgen haben. Die Kosten für eine Funktionsanalyse in Höhe von 150 bis 300 Euro werden von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen.

 

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