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Auf den Punkt

 
  • Da es kleineren Sportvereinen oft an finanziellen Mitteln mangelt, wird mitunter gerade bei der Instandhaltung und Modernisierung von Sportanlagen gespart.
  • Instandhaltung und Sanierung sind für die Sicherheit der Anlagen und der Vereinsmitglieder unerlässlich und können langfristig Kosten sparen.
  • Gerade bei Heizung, Lüftung und Beleuchtung sowie in den Bereichen Sicherheit und Brandschutz sind Sportanlagen oft mangelhaft ausgestattet.
  • Durch Förderprogramme und öffentliche Fördergelder können Bau- und Sanierungsvorhaben von Vereinen bezuschusst werden.
 
 

Sporthallen und Sportplätze: Warum sich Sanierung und Modernisierung lohnen

Egal ob im Sportverein oder im Schulbetrieb: Sporthallen und Sportplätze sind oft die letzten Orte, für deren Sanierung und Modernisierung Geld in die Hand genommen wird. In Deutschland sind heute eine Vielzahl von Sportstätten gleich in mehrfacher Hinsicht stark sanierungsbedürftig. Zum einen ist die grundlegende Ausstattung von Turnhallen und Sportplätzen oft veraltet, sowohl in Hinblick auf die verfügbaren Sportgeräte als auch in Bezug auf Sicherheitsstandards. Und zum anderen mangelt es vielen Einrichtungen an zeitgemäßen energetischen Voraussetzungen, also etwa an modernen Heizungs- und Sanitäranlagen sowie gut gedämmten Dächern und Fenstern.

Beeinträchtigt werden durch den schlechten Zustand von Sportstätten dementsprechend nicht nur das Sporterlebnis und die Trainingsbedingungen, sondern auch die Mitgliederbindung und Betriebskosten für kommunale Träger und Vereine. Diese bleiben mitunter auf hohen Energierechnungen sitzen und können langfristig gesehen sogar komplett in eine finanzielle Schieflage geraten, wenn die laufenden Kosten verfügbare Budgets übersteigen. Die Sanierung bzw. Modernisierung von Sportstätten, die unter Umständen auch gefördert wird und langfristig Kosten spart, sollte deshalb nicht vernachlässigt werden.

 

Veraltete Sportstätten: Sanierung oder Neubau?

Im Vergleich zu einem neuen Sportstättenbau stellt eine Sanierung bzw. Renovierung eine kostengünstige Alternative dar, die zudem weitaus schneller umgesetzt werden kann. Denn während man für die Renovierung und Instandsetzung einer Sporthalle beispielsweise einen Zeitrahmen von rund zwölf Monaten ansetzt, wird bei einem Neubau im Schnitt mit einer Bauzeit von bis zu 40 Monaten gerechnet. Abriss und Entsorgung der alten Halle sind hierbei noch nicht einmal mit eingerechnet.

Darüber hinaus bietet eine Sanierung den Vorteil, dass sie in der Regel etappenweise durchgeführt werden kann und gewisse Teile einer Sportanlage oder die Vereinsgaststätte so auch während der Renovierung weiterbenutzt werden können. Gleichzeitig wird die sogenannte graue Energie bei einem Umbau erhalten. Anders als bei einem Abriss und Neubau bleibt die Energiemenge, die einst für Herstellung, Transport und Lagerung sowie für den späteren Abriss eines Gebäudes eingesetzt wird, also zum Großteil bestehen. So spart der Verein nicht nur Kosten, sondern agiert klimaverträglicher. Insbesondere, da die Herstellung von Beton, Zement und Ziegelsteinen eines enormen Energieaufwands bedarf und einen massiven CO²-Fußabdruck mit sich bringt.

Trotzdem ist natürlich auch die Sanierung einer Sportstätte ein Großprojekt, das gut vorbereitet und geplant werden muss. Im Vorfeld braucht es dazu unter anderem:

  • eine energetische Bestandsaufnahme,
  • die Planung von verschiedenen Sanierungsvarianten,
  • eine messtechnische Begleitung sowie
  • eine Vorher-Nachher-Simulation durch Architektur- bzw. Ingenieurbüros.
 

Sporthallen modernisieren: Wie geht das?

Bei der Sanierung einer Sporthalle wird die Reihenfolge bzw. die Hierarchie der unterschiedlichen Sanierungsmaßnahmen in der Regel anhand ihrer Nachhaltigkeit, ihrer Zeitdauer, ihrer Energie- und ihrer Kosteneffizienz festgelegt. Zudem sollten die Maßnahmen sich gut ergänzen. Als Sanierungsmaßnahmen infrage kommen dabei unter anderem:

  • die Modernisierung von Heizungs- und Lüftungssystemen,
  • das Ersetzen von Beleuchtungsmitteln,
  • der Austausch von Fenstern und Türen,
  • die Dämmung von Wänden und Fundamenten und
  • die Verbesserung der Luftdichtheit des Gebäudes.
 

Heizungssystem

Ähnliche Einsparpotenziale gibt es bei der Lüftung der Halle. Hier bietet es sich nämlich oft an, vorhandene elektronische Lüftungsgeräte einfach durch eine bedarfsgerechte Fensterlüftung zu ersetzen. Soll heißen: Durch die Ausstattung der Hallenfenster mit elektromotorischen Antrieben kann die Turnhalle regelmäßig und kontrolliert quergelüftet werden. Dafür werden die Fenstermotoren über ein zentrales Gebäudesystem zeitgesteuert.

 

Beleuchtungsmittel

Bei der Beleuchtung einer Sporthalle wird vor einer Sanierung oft unnötig Energie und Geld verschwendet. Ändern lässt sich das vor allem mit dem Einsatz von Leuchten mit einem hohen Betriebswirkungsgrad und Leuchtmitteln, die eine vergleichsweise hohe Lichtausbeute garantieren. Gerade energiesparende LED-Leuchten sind hier eine gute Wahl und können in ballwurfsicherer Ausführung direkt in eine Deckenstrahlungsheizung integriert werden.

 

Möglichkeiten der Förderung zur Sanierung von Sportstätten

Angesichts des hohen Aufwands und der Kostenintensität eines Neubaus bzw. einer Sanierung sind die meisten Sportvereine finanziell kaum in der Lage, die jeweiligen Umbaumaßnahmen ihrer Sportanlagen selbst zu stemmen. Eine der wichtigsten und kompliziertesten Aufgaben des Vereins ist es deshalb, die Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen zu sichern. Aus den eigenen Einnahmequellen, wie etwa den Mitgliederbeiträgen und dem Merchandising, ist dies jedoch in der Regel nicht zu realisieren.

Lohnen kann es sich für Vereine deshalb, sich schon früh nach etwaigen Fördermitteln zu erkundigen. Denn mittlerweile gibt es Förderprogramme, die Sportvereine bei ihren Bau- und Sanierungsvorhaben unterstützen. Unter anderem werden diese zum Beispiel von Trägern wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) aufgesetzt. Eine ganze Reihe von Förderungstöpfen richtet sich zudem und insbesondere an Vereine, die ihre Sportstätten energetisch sanieren wollen. So stellen zum Beispiel die Umweltministerien der deutschen Bundesländer und auch die jeweiligen Landessportbünde und Landessportverbände regelmäßig Gelder zur Verfügung, mit denen Energiesparmaßnahmen und der Einsatz erneuerbarer Energien gefördert werden sollen.

Ihr Landesportbund/Landessportverband kann Sie beraten.

Neben öffentlichen Fördermitteln können Sportvereine auch andere und teils äußerst kreative Wege wählen, um Umbau- und Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren: Zum Beispiel durch Spendensammlungen, durch Crowdfunding im Netz oder sogar durch Online-Patenschaften für gewisse Projekte (beispielsweise für den Bau eines Kunstrasenplatzes).

 

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Was gehört zur Ausstattung einer Sporthalle?

Neben der bedarfsgerechten Modernisierung und Sanierung von Sportanlagen sollte von einem Sportverein auch deren zeitgemäße und vollständige Ausstattung garantiert werden. Gerade mit Blick auf Sporthallen gibt es dazu eine Vielzahl von Planungshandbüchern und Ausstattungsempfehlungen, die von den verschiedenen essenziellen Sportgeräten über Matten und Bälle bis hin zu Schutznetzen und Musikanlagen reichen.

Als wichtigste Bereiche bei der Ausstattung gelten:

  • Einbaugeräte: Zu den Einbaugeräten zählen etwa abdeckbare bzw. ausfahrbare Spielpfosten (für Volleyball oder Badminton), verschiedene fest verankerte Turngeräte wie beispielsweise ein Steckbarren sowie ein sogenanntes variables Schaukel- und Klettersystem, das an der Decke angebracht und je nach Bedarf mit Schaukeln, Seilen und Ringen ausgestattet werden kann.
  • Bodenbeläge und Bodenmarkierungen: Die Bodenbeläge und Bodenmarkierungen müssen ebenfalls stets in einem guten Zustand sein, weil sie Sporttreibenden Sicherheit garantieren und Orientierung bieten. Je nach Bedarf kann hier etwa auf fest verklebte Sportböden aus Gummigranulat gesetzt werden oder auf flexible und modular verlegbare Sportmatten. Die Bodenmarkierungen sollten derweil nach Vorschriften von internationalen Sportfachverbänden eingemessen und aufgebracht werden.
  • Aufbewahrungs- und Transportausstattung: Hier ist es vor allem wichtig, Kleingeräte und andere Sportmittel stets platzsparend aufbewahren und schnell verstauen zu können. Helfen kann dabei eine gute Mischung aus Ballwagen, Regalwagen und Boxen sowie die dazugehörenden, von der Halle abgetrennten Stauräume.
 

Laufende Instandhaltung von Sportanlagen

Da Sanierungs- und Reparaturarbeiten kostspielig sind, steht für Sportvereine gerade die regelmäßige und gewissenhafte Instandhaltung ihrer Sportanlagen im Vordergrund. Zudem trägt ein hohes Maß an Funktionsfähigkeit und Hygiene der Sportanlagen maßgeblich zur Sicherheit der Vereinsmitglieder und Besucher bei.

Lohnend ist es deshalb, für die Wartung und die Pflege der Sportstätten auf zuverlässiges und professionelles Personal zu setzen und, falls möglich, erfahrene Dienstleister oder Fachfirmen zu beauftragen. Denn bei der Pflege von Sportgeräten und Sportplätzen ist Fachkunde und Materialkunde unabdingbar, um einen langfristigen Werterhalt zu garantieren. Regelmäßige fachgerechte Säuberungen von Sportgeräten und -plätzen gehören hier genauso dazu wie Wartungsgänge und kleinere Reparaturen. Nicht selten können Sportvereine für Aufwendungen dieser Art unter den geltenden Sportförderrichtlinien eine Bezuschussung durch die zuständige Kommune beantragen.

 

Brandschutz und Sicherheit auf dem Vereinsgelände

Zur grundlegenden Ausstattung von Sportanlagen gehören nicht nur die richtigen Sportgeräte, sondern auch eine zeitgemäße Brandschutztechnik. Nicht zuletzt, weil sich ein Feuer in großen Turn- und Sporthallen aufgrund der hohen Decken und der Menge des dort verfügbaren Sauerstoffs schnell ausbreiten kann. Unverzichtbar sind in Turnhallen deshalb unter anderem die folgenden Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen:

  • Geräte und elektrischen Anlagen regelmäßig prüfen: Um Fehlfunktionen und Unfälle zu vermeiden, werden elektrische Betriebsmittel wie etwa Stecker, Verlängerungskabel und Haartrockner in Umkleidekabinen regelmäßig von Elektrofachkräften geprüft. Außerdem sollten die Sportgeräte regelmäßig von Sachkundigen (wie etwa einem Hausmeister oder Sportlehrer) untersucht und bei Mängeln ausgemustert und ersetzt werden.
  • Vorkehrungen für Flucht und Rettung treffen: In Sportstätten hängen stets gut sichtbare Flucht- und Rettungspläne aus. Zudem existieren immer mindestens zwei separate Flucht- und Rettungswege, über die Menschen das Gelände bzw. das Gebäude schnell verlassen können und die auch bei Dunkelheit klar gekennzeichnet sind. Notausgangstüren in Sporthallen müssen einfach und in Fluchtrichtung zu öffnen sein und stets freigehalten werden.
  • Feuerlöscheinrichtungen bekannt machen: Allen Vereinsmitgliedern ist der Standort von Feuerlöscheinrichtungen bekannt. Diese sind gut gekennzeichnet und werden regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Selbiges gilt für Rauchmelder sowie Brandschutztüren und -fenster.
  • Notruftelefone und Sanitätsraum einrichten: Sportvereine verfügen über ein Notruftelefon, an dessen Standort alle Notrufnummern gut sichtbar ausliegen. Darüber hinaus sollte immer ein Sanitätsraum vorhanden sein, der über eine Krankenliege oder Krankentrage verfügt. Auch ein Verbandskasten muss für Hilfeleistende jederzeit zugänglich sein.
 
 

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