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Auf den Punkt

 
  • Beim Ninja Sport werden Hindernisse überwunden, meist hangelnd, kletternd und springend.
  • Vereine, die attraktive Trendsportarten wie Ninja Sport anbieten, investieren damit in Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung.
  • Der Sport ist für jeden geeignet, weil er alle Schwierigkeitsgrade abdeckt.
  • Das Aufwärmen ist sehr wichtig. Wie das geht, erfahren Sie in unseren Tipps.
 
 

Ninja-Training: Power pur

Der Trend Ninja Sport hat aus dem Fernsehen heraus einen weltweiten Siegeszug angetreten. Die Idee stammt aus Japan: Seit 1997 wird die Show „Sasuke“ produziert, die in der übrigen Welt unter „Ninja Warrior“ läuft. Seit 2016 fährt „Ninja Warrior“ auch in Deutschland Quotenrekorde ein.

Das Prinzip der Shows ist immer gleich: Die Teilnehmenden absolvieren einen Hindernis-Parkour, für den sie Kraft, Ausdauer sowie Körperbeherrschung brauchen. Diese Kombi – gepaart mit einem großen Coolness-Faktor – macht den Sport auch bei Freizeitsportlern beliebt. Übrigens ist Ninja Sport derzeit so populär, dass der Weltverband für Modernen Fünfkampf (UIPM) erwog, ihn statt des abgeschafften Reitens als Ersatzdisziplin aufzunehmen!

Im Ninja Sport müssen Hindernisse überwunden werden, so genannte Obstacles. Es gilt, diese Obstacles in einem Parkour zu bewältigen – entweder mit Strecke dazwischen oder unmittelbar hintereinander. Meist geht es bei den Obstacles ums Hangeln in verschiedensten Varianten. Darum ist es Voraussetzung, dass man sich selbst und sein Körpergewicht halten kann.

Eher leichte Hindernisse sind die Monkey Bars oder der Ring Slider. Was hier mit modernen englischen Begriffen bezeichnet wird, sind letztlich die guten alten Hangelringe oder Hangelstangen, die man vom Spielplatz kennt. Schwieriger wird es mit Balance-Hindernissen wie Wippen oder Slacklines. Die Königsdisziplin ist die Salmon Ladder, die Lachs-Leiter, bei der eine Stange mitsamt daran hängendem Körper Stufe um Stufe nach oben gestemmt werden muss.

Ninja Sport ist grundsätzlich für jeden geeignet. Denn leichte Hindernisse sind auch für Anfänger machbar: Hangeln oder Balancieren macht einfach Spaß. Und vielleicht braucht es für den Sport gar nicht so viel Ehrgeiz, sondern (auch) eine Portion Humor.

 

Schnelle Erfolge, mehr Kraft, top Kondition

Schwer vorzustellen: Tatsächlich stellen sich die Erfolge schnell ein! Griffkraft, Sprungkraft und Schwungtechnik entwickeln sich binnen weniger Wochen in erfreulichem Maße.

Ninja Sport trainiert verschiedene konditionelle Fähigkeiten. Zentral ist die Rumpfstabilität, die das Halten verschiedener Positionen ermöglicht. Kraft in Armen und Rücken wird durch den Sport aufgebaut. Für die Sprünge sind gute Antrittsgeschwindigkeit, Schnellkraft und Explosivkraft förderlich. Bei den Landungen sind Agilität, Körperspannung und Balance ausschlaggebend.

 

Ausbildung für Ninja-Sport-Trainerinnen und -Trainer in Sportvereinen

Da Ninja Sport eine relativ neue und spezialisierte Disziplin ist, gibt es noch keine universell anerkannten oder verpflichtenden Ausbildungswege.

Für Sportvereine, die Ninja Sport anbieten möchten, ist es wichtig, qualifizierte Trainerinnen und Trainer zu beschäftigen. Hier sind die Schlüsselpunkte zur Ausbildung:

  • Fitness-Grundlagen: Trainerinnen und Trainer sollten über grundlegende Qualifikationen im Bereich Fitness und Personal Training verfügen. Zertifizierungen von anerkannten Fitnessorganisationen sind empfehlenswert.
  • Praktische Erfahrung: Know-how im Ninja Sport oder in ähnlichen Disziplinen wie Parkour oder Klettern ist für Trainerinnen und Trainer von Vorteil.
  • Fortlaufende Weiterbildung: Da sich Ninja Sport ständig weiterentwickelt, sollten sich Trainerinnen und Trainer kontinuierlich weiterbilden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse: Unabdingbar sind Trainerinnen und Trainer mit einer Erste-Hilfe-Ausbildung, um Sicherheit zu gewährleisten.
 

Einstieg in den Ninja Sport: im Verein, draußen, im Ninja Park

Drei Möglichkeiten bestehen, um den Sport auszuüben. Einmal schlicht draußen im öffentlichen Raum, auf Spielplätzen, Schulhöfen, in Parks. Denn die Bewegungsabläufe leiten sich einmal von der Sportart Parkour ab, bei der Hindernisse im städtischen Raum überwunden werden müssen. Der Nachteil: Das Training ist gänzlich unangeleitet und die Bewegungsabläufe müssen selbst erarbeitet werden, was die Verletzungsgefahr erhöht.

Inzwischen bieten bereits viele Sportvereine Ninja Sport an. Der Vorteil: Die Kurse werden meist von Übungsleitungen, Trainerinnen und Trainern aus dem Turnen angeboten, was das Verletzungsrisiko verringert. Denn Hangeln oder ähnliche turn-verwandte Bewegungsabläufe lernt man am besten unter fachmännischer Anleitung. Die Parkours werden jedoch meist „mit Bordmitteln“ gebaut – wodurch sie zwar durchaus anspruchsvoll sind, aber weniger cool. Einige Vereine kaufen deshalb professionelle Obstacles und machen damit ihr Angebot attraktiver. So investieren Vereine vorausschauend in Mitgliederbindung und Mitgliederfindung.

Die dritte Möglichkeit sind Ninja Parks, die es inzwischen in vielen Städten gibt. Oft sind sie eine Angebotserweiterung bestehender Trampolinparks. Der Vorteil: Hier gibt es moderne Obstacles und qualifizierte Anleitende. Ein Nachteil sind jedoch die vergleichsweise hohen Kosten.

 

Ob Ninja Sport im Verein oder solo: Aufwärmen muss sein

Ein effektives und gut strukturiertes Aufwärmprogramm ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung auf das Ninja-Training. Bevor sich Ninja Sportlerinnen oder Ninja Sportler an die anspruchsvollen Hindernisse wagen, ist es unerlässlich, den Körper aufzuwärmen. Ein gut durchgeführtes Aufwärmprogramm erhöht die Durchblutung, lockert die Muskulatur und bereitet die Gelenke auf die bevorstehenden Herausforderungen vor.

Für Vereine ist es wichtig, ihren Mitgliedern zu vermitteln, dass das Aufwärmen nicht nur die körperliche Leistung steigert, sondern auch das Verletzungsrisiko erheblich reduziert. Die Aufwärmroutine sollte mit leichtem Cardio-Training beginnen, um die Herzfrequenz zu erhöhen und den Körper auf Betriebstemperatur zu bringen. Laufen, Seilspringen oder ähnliche Aktivitäten eignen sich ideal, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

 

Ideen für ein Aufwärmprogramm für den Ninja Sport

  • Arm-Kreisen: Das ist perfekt zur Vorbereitung auf das Klettern und Hangeln.
  • Bein-Schwünge: Diese lockern die Hüftmuskulatur und bereiten Sie auf Sprünge vor.
  • Handgelenk- und Fingerübungen: Sie sind unverzichtbar für einen festen Griff.
  • Balance-Übungen: Stehen Sie auf einem Bein, um Ihr Gleichgewicht zu trainieren.
  • Üben Sie auch unbedingt einige Landungen und fangen Sie dabei ganz langsam an.

Nach dem allgemeinen Cardio-Teil des Aufwärmens sollten spezifischere Übungen folgen, die die für den Ninja Sport relevanten Muskelpartien aktivieren. Dies umfasst Übungen, die die Muskulatur des Rückens, der Schultern und der Arme gezielt beanspruchen. Solche Übungen bereiten die Teilnehmenden speziell auf die Anforderungen der verschiedenen Hindernisse vor, wie beispielsweise das Klettern oder Hangeln.

Balance-Übungen sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Aufwärmens. Sie helfen, das Gleichgewicht zu verbessern und sind besonders nützlich für diejenigen Elemente des Parkours, die Koordination und Stabilität erfordern. Übungen wie z. B. der Einbeinstand können hierbei integriert werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Aufwärmens sind Präzisionssprünge. Diese fördern die Sprungkraft und Präzision, die für viele Hindernisse entscheidend sind. Einfache Übungen wie das Springen auf einen Bordstein oder über kleine Hindernisse können hier hilfreich sein.

Schließlich ist es wichtig, beide Körperseiten gleichmäßig zu trainieren. Dies stellt sicher, dass Hände und Arme sowohl rechts als auch links gleich stark und geschickt sind, was für die sichere Bewältigung der Hindernisse unerlässlich ist. Ein ausgewogenes Training beider Körperhälften fördert zudem die allgemeine Körperbalance und beugt muskulären Dysbalancen vor.

Indem Vereine ein umfassendes und durchdachtes Aufwärmprogramm anbieten, können sie ihren Mitgliedern helfen, sich optimal auf das Ninja-Training vorzubereiten und dabei ihre Sicherheit und Leistungsfähigkeit zu maximieren.

 

Kauf von Ninja-Sport-Hindernissen für Sportvereine

Für Sportvereine, die in Ninja-Sport-Hindernisse investieren möchten, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wichtig ist, dabei auf Qualität und zertifizierte Produkte zu achten, um ein sicheres und effektives Training zu gewährleisten.

  1. Online-Shops für Ninja-Sport-Ausrüstung

    Online-Händler bieten eine breite Palette von Ninja-Sport-Ausrüstungen an. Diese spezialisierten Shops sind ideal für Sportvereine, die eine Vielfalt von Hindernissen, von Klettergriffen bis zu komplexen Parkourstrukturen, suchen.
  2. Sportartikelgeschäfte

    Große Sportartikelgeschäfte können Grundausstattungen für Ninja-Training bieten. Hier finden Sie Produkte wie Balance-Tools und einfache Hindernisstrukturen, die für Trainingszwecke geeignet sind.
  3. Kooperation mit lokalen Ninja Gyms

    Der Austausch mit lokalen Ninja Gyms kann wertvolle Einblicke und Bezugsquellen bieten. Diese Gyms haben oft Erfahrung im Aufbau und Betrieb von Ninja-Hindernissen und können beratend zur Seite stehen.
 

Vier Tipps zur Ausrüstung und Bekleidung

Sicherer Halt ist unabdingbar: Ideal sind Sportschuhe mit absolut sicherem Halt und eher dünner Sohle, die den Fuß gut umschließen und stützen. Auf sicheres Greifen sollten auch die Hände vorbereitet sein: Magnesium, wie es auch Kletterer benutzen, sorgt für Grip. Allerdings vermeidet es keine Blasen: Das schaffen spezielle Handschuhe, wie sie für Parkour oder zum Klettern genutzt werden.

Die Kleidung sollte bequem und dehnbar sein und keine Nieten, Kordeln, Bänder, Schlaufen, Gürtel oder scharfkantige Accessoires haben.

Übrigens: Für den perfekten Ninja Sport gibt es inzwischen die perfekte Vorbereitung: „Ninlethics“. Das ist eine brandneue Sportart, die cardio-funktionales Training mit Hindernistraining kombiniert. Dabei werden Fitness mit Koordination, Ausdauer, Mobilität, Balance und Mut kombiniert – meist direkt im Parkour. Passgenauer geht es nicht.

 
David Schulz

David Schulz

Diplom Sportwissenschaftler

  • Vorstandsmitglied Stiftung Sicherheit im Sport
  • Leiter der Auswertungsstelle für Sportunfälle bei der ARAG Sportversicherung
  • seit 2000 Experte für Sportunfallforschung und Sportunfallprävention

Ich engagiere mich seit vielen Jahren, damit Sporttreibende möglichst ohne Verletzungen fit und gesund in Bewegung bleiben können. Die meisten Sportverletzungen sind nämlich kein Pech, sondern haben Gründe, die beeinflussbar sind – z. B. durch Prävention. Dafür setze ich mich leidenschaftlich ein. Sie erreichen mich bei Fragen rund um einen sicheren Sport unter

schulz@sicherheit.sport

 
 

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