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Auf den Punkt

 
  • Planen Sie Ihren Ausflug oder Ihre gemeinsame Reise frühzeitig. Sie als Verein sind dafür verantwortlich, dass alles reibungslos verläuft.
  • Achten Sie auf eine sichere Ausrüstung. Falls keine eigene vorhanden ist, kümmern Sie sich um einen passenden Verleih.
  • Nehmen Sie geschultes Personal und zusätzliche Helfende mit.
  • Die Sicherheit in einer Skihalle ist genauso wichtig wie auf einer Skipiste im Freien. Beachten Sie die Pistenregeln und Verhaltensregeln in der Skihalle. Diese Regeln sind oft ähnlich wie auf Freiluftpisten und dienen dazu, Kollisionen und Unfälle zu vermeiden.
  • Bestehen Sie darauf, dass alle einen Skihelm tragen.
 
 

Ab in die Skihalle – Auf die Planung kommt es an

Ein Ausflug in die Skihalle macht Spaß – ein Tag in den Bergen noch mehr! Doch bevor Sie sich in die Autos oder den Bus schwingen, sollten Sie ein paar wichtige Aspekte durchdenken. Schließlich soll der Tag im Schnee allen Freude machen – unabhängig von den Vorerfahrungen der Teilnehmenden.

In eine Skihalle oder in die Berge zu fahren will gut geplant sein. Angefangen beim richtigen Termin über die Anreise, die Ausrüstung bis hin zum Ski- oder Schlittenfahren mit einer (meist) heterogenen Gruppe kommen viele Planungsschritte zusammen.

  1. Termin: Geben Sie den Termin so früh wie möglich bekannt, sodass möglichst viele Menschen teilnehmen können. Berücksichtigen Sie die Öffnungszeiten der Halle.
  2. Zielgruppe: Überlegen Sie im Vorfeld, welche Mitglieder Sie ansprechen möchten: Erwachsene aus “skinahen” Kursen? Weitere Vereinsmitglieder? Kinder und Jugendliche? Unter Umständen ist eine Gruppeneinteilung sinnvoll. Hier können Sie beispielsweise die Teilnehmenden nach Ihrem Fahrniveau einteilen, damit alle ihren Spaß haben. Skihallen sind in der Regel für Skifahrende aller Erfahrungsstufen zugänglich. Stellen Sie sicher, dass die jeweilige Gruppe sich auf der richtigen Piste bzw. Abfahrt befindet. Jede Gruppenleitung sollte ein Handy bei sich tragen, um im Ernstfall schnell Hilfe holen zu können. Natürlich dienen die Handys auch dazu, Erinnerungsfotos an den Tag im Schnee zu schießen. Achtung: Holen Sie in jedem Fall die Einverständniserklärung der Teilnehmenden oder der Erziehungsberechtigten ein!
  3. Budget: Was kostet der Spaß? Klären Sie frühzeitig das Budget: Die Kosten für die Eintrittskarten, die Ausrüstungsmiete, die Anreise und Verpflegung sollten abgedeckt sein. Sammeln Sie das Geld rechtzeitig vor dem Ausflug ein. Besorgen Sie die Eintrittskarten am besten im Vorfeld: So vermeiden Sie lange Warteschlangen und stellen sicher, dass Ihre Gruppe zusammenbleiben kann. Vielleicht erhalten Sie einen Gruppenrabatt oder sogar einen Kombitarif mit einem Skilehrer! Skifahren macht hungrig. Hat die Skihalle eine Cafeteria oder ein Restaurant? Falls nicht, ist der Lunchbeutel oder das klassische Pausenbrot Ihre Lösung.
  4. Anreise: Wie kommen Sie überhaupt in den Schnee? Ob mit privaten Fahrzeugen oder einem gemieteten Bus: Organisieren Sie die Reise Ihrer Gruppe und kalkulieren Sie Verzögerungen durch Staus, Baustellen oder Zugverspätungen ein. Recherchieren Sie, ob ausreichend Parkplätze vorhanden sind – das kann gerade in den Skigebieten zu einem echten Problem werden.
  5. Gruppenausklang: Es muss nicht unbedingt Après Ski sein – aber schöne Tage verdienen einen stimmungsvollen Ausklang. Planen Sie gemeinsame Zeit am Abend ein, gerade, wenn Sie über einen längeren Zeitraum unterwegs sind. Nicht nur der gemeinsame Sport, auch das gesellige Beisammensein stärken das Gemeinschaftsgefühl und somit die Bindung der Mitglieder an den Verein.
 

Die richtigen Ansprechpartner und Skilehrer

Haben Sie viele Anfänger dabei, erwägen Sie, einen erfahrenen Skilehrer zu engagieren, der Unterricht geben kann. Eigene Skilehrerinnen und Skilehrer in ausreichender Anzahl können natürlich ohne weitere personelle Unterstützung anleiten. Stimmen Sie sich in jedem Fall mit dem Personal vor Ort ab, wenn Sie Fragen zur Sicherheit haben.

Hilfreich ist es, jemanden mit grundlegenden Erste-Hilfe-Kenntnissen im Team zu haben, um bei einem Unfall oder einer Verletzung schnell handeln zu können.

Wenn Sie Ausflüge in die Berge machen, wenden Sie sich an erfahrene Skiführerinnen und Skiführer. Hierbei handelt es sich um qualifizierte Experteninnen und Experten, die Skifahrerinnen und Skifahrer in unterschiedlichen Geländen und in alpinen Umgebungen führen. Skilehrerinnen und Skilehrer sind im Gegensatz dazu ausgebildete Personen, die einem das Skifahren professionell beibringen können.

Sind Kinder in Ihrer Gruppe, empfiehlt sich eine Lehrperson, die auf Kinder spezialisiert ist. Denn Skifahren soll Spaß machen und erfahrenes Lehrpersonal – ob aus den eigenen Reihen oder gebucht – vermittelt diesen Spaß nachhaltig.

 

Ausrüstung im Skisport

Um Verletzungen beim Skifahren zu vermeiden, ist eine sichere Skiausrüstung entscheidend. Setzen Sie auf hochwertige Produkte. Überprüfen Sie die Ausrüstung regelmäßig und lassen Sie sie gegebenenfalls reparieren. Prüfen Sie insbesondere die ordnungsgemäße Funktion der Skibindungen, der Skischuhe und -stöcke, aber auch den Helm auf Beschädigungen.

Wer von den Teilnehmenden keine eigene Ausrüstung besitzt, kann diese meist in der Skihalle oder an Skidestinationen in den Bergen ausleihen – allerdings muss man sich frühzeitig darum kümmern.

  • Ski: Die Wahl der richtigen Ski hängt vom Können, dem Stil und den Bedingungen auf der Piste ab. Ein Fachgeschäft oder ein Skiverleih hilft bei der Auswahl.
  • Skischuhe: Skischuhe sollten gut passen und fest am Fuß sitzen, um eine präzise Steuerung der Skier zu ermöglichen. Die richtige Passform ist entscheidend, um Druckstellen und Verletzungen zu vermeiden.
  • Ski-Bindungen: Die Bindungen verbinden die Skischuhe mit den Skiern. Sie sollten durch Fachleute eingestellt werden, damit sie ihren Zweck erfüllen und Fehlauslösungen verhindert werden.
  • Skistöcke: Skistöcke bieten Stabilität und unterstützen die Balance. Ihre Länge muss dem Körperbau und dem Skifahrstil entsprechen.
  • Skihelm: Ein Helm ist ein absolutes Muss, um Kopfverletzungen zu verhindern. Er sollte gut passen und den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen. Übungsleitende sollten stets mit gutem Beispiel vorangehen.
  • Skibrille: Eine Skibrille schützt die Augen vor Wind, Schnee, UV-Strahlen und Blendung. Sie sollte sicher sitzen, beschlagfrei sein und eine gute Sicht bieten.
  • Handschuhe oder Fäustlinge: Warme, wasserdichte Handschuhe sind wichtig, um die Hände vor Kälte zu schützen.
  • Skisocken: Spezielle Skisocken aus synthetischen Materialien oder Wolle halten die Füße warm und trocken. Baumwollsocken hingegen nehmen Feuchtigkeit auf.
  • Schutzkleidung: Je nach den Bedingungen und persönlichem Komfort können Schutzkleidung wie Unterziehhosen und -jacken sowie Rückenprotektoren sinnvoll sein. Je nach Erfahrung kann man auch einen Schutz für Handgelenke, Knie und Ellenbogen in Betracht ziehen.
  • Rucksack: Ein Rucksack kann auch auf der Piste hilfreich sein, um Wasser, Snacks, eine Ersatzmütze und Handschuhe zu transportieren.
 

Sicherheit auf der Piste

Sicherheit steht an erster Stelle. Sorgen Sie dafür, dass alle Teilnehmenden mit den Regeln und Sicherheitsvorkehrungen der Skihalle oder der Skipiste vertraut sind. Es ist wichtig, den Schwierigkeitsgrad der Pisten zu beachten und die zu befahrende Piste nach den Fähigkeiten auszuwählen, um die Sicherheit für sich selbst und andere Skifahrer zu gewährleisten.

Achten Sie auf ausreichende Pausen, viel Trinken und ein sorgfältiges Aufwärmen für alle. Das Aufwärmen ist wichtig, um Verletzungen zu vermeiden und die Leistung auf der Piste zu verbessern. Geeignet sind leichte Übungen, die die Herzfrequenz erhöhen und den Blutfluss in den Muskeln steigern, wie etwa Hampelmänner. Führen Sie Übungen durch, die spezifisch auf die Muskeln abzielen, die beim Skifahren beansprucht werden. Dazu gehören Kniebeugen, Ausfallschritte und Beinhebungen, um die Beinmuskulatur zu stärken. Vergessen Sie nicht, die Arme und Schultern aufzuwärmen, da sie beim Skifahren für das Gleichgewicht und die Lenkung wichtig sind. Dazu kann man die Arme schwingen und drehen und auch damit die Schultern mobilisieren.

Alle sollten stets kontrolliert fahren und auf andere Sporttreibende achten – mit ausreichend Abstand. Vorsichtiges Überholen, keine gefährlichen Manöver und eine an die Bedingungen vor Ort angepasste Geschwindigkeit sollten selbstverständlich sein. Mehr dazu finden Sie in unseren Ski-Tipps.

In Skihallen ist der Schnee anders als im Freien und die Pisten sind kürzer. Achten Sie dort stets auf die Anweisungen des Personals.

Falls Kopfhörer genutzt werden, ist die Lautstärke der Musik so anzupassen, dass Umgebungsgeräusche jederzeit gut wahrgenommen werden können. Tabu sind das Texten beim Skifahren oder Alkoholkonsum.

Sie als Verein tragen die Verantwortung für die Teilnehmenden. Gehen Sie auf Nummer sicher und erstellen Sie einen Notfallplan mit Zuständigkeiten. Dieser sollte Informationen zur nächsten medizinischen Versorgungseinrichtung, allgemeine Rettungsmaßnahmen in der Skihalle, aber auch Kontaktinformationen von Angehörigen der Teilnehmenden enthalten.

 
David Schulz

David Schulz

Diplom Sportwissenschaftler

  • Vorstandsmitglied Stiftung Sicherheit im Sport
  • Leiter der Auswertungsstelle für Sportunfälle bei der ARAG Sportversicherung
  • seit 2000 Experte für Sportunfallforschung und Sportunfallprävention

Ich engagiere mich seit vielen Jahren, damit Sporttreibende möglichst ohne Verletzungen fit und gesund in Bewegung bleiben können. Die meisten Sportverletzungen sind nämlich kein Pech, sondern haben Gründe, die beeinflussbar sind – z. B. durch Prävention. Dafür setze ich mich leidenschaftlich ein. Sie erreichen mich bei Fragen rund um einen sicheren Sport unter

schulz@sicherheit.sport

 
 

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