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Flexibilität und Mobilität fast ohne Grenzen: Mit dem Leihrad ist vieles möglich – auch von jetzt auf gleich. Hier erfahren Sie, wo Sie Fahrräder und Pedelecs mieten können, was Sie rechtlich zu beachten haben und warum Mietradradeln gesund ist.

 

Früher waren Leihfahrräder ein Fall für den Familienurlaub. Auf klapprigen Drahteseln ging es dann die Nord- oder Ostseeküste entlang. Heute haben schicke Leihräder längst die Innenstädte der Metropolen erobert. Viele wollen mit Radeln und Bikesharing der Klimakrise etwas entgegensetzen und nachhaltiger leben. Die Corona-Pandemie hat etliche Menschen raus aus den öffentlichen Verkehrsmitteln und rauf aufs Rad gelockt. Inzwischen sind neben den Berufspendlern auch wieder mehr Städtetouristen per Rad und Leihrad unterwegs.

Eine Erfolgsgeschichte, an der die Pariser maßgeblich mitgeschrieben haben: Auch das Seine-Völkchen, das sich nicht einmal durch Staus, Beulen oder Smog vom Autofahren abbringen lässt, entdeckte seine Liebe zum Zweirad. Raus aus zweifelhaft riechenden Metrostationen, rauf auf den Sattel, heißt es dort heute. „Vélib“ nennt sich ihr Leihradsystem mit 20.000 Rädern. Spitzenreiter im Fahrradverleih dürfte aber Hangzhou in China mit 60.000 Rädern sein. Auch New York radelt mit: Citi Bike peilt 10.000 Räder an.

Eine tolle Idee, aber ist das auch gesund? – Unfallgefahr, Feinstaubbelastung, Großstadtverkehr ... Londoner Forscher haben dies untersucht und betrachten die Leihradsysteme durchaus positiv: Die Extraportion Bewegung mindert das Risiko für Diabetes, Brustkrebs, Demenz und Herzbeschwerden. Auch verunglücken Leihrad-Fahrer seltener als Menschen, die mit dem eigenen Rad unterwegs sind.

Ob es daran liegt, dass Stadträder nicht auf Geschwindigkeit ausgelegt sind und in der Regel funktionierende Beleuchtungen haben? Vielleicht lassen es Touristen in der für Sie noch neuen Umgebung auch einfach gemächlicher angehen oder steuern eher Parks und ruhigere Straßen an.

Anbieter von Leihrädern

Anbieter an vielen Orten

Ob in Ihrer Stadt oder an Ihrem Urlaubsziel ein Verleihservice existiert, können Sie ganz leicht auf der Leihrad-Weltkarte The Meddin Bike-Sharing World Map nachsehen. Dort versammeln sich aktuelle, geplante und wieder aufgegebene Standorte. Achten Sie darauf, dass einige Vermieter Winterpausen einlegen!

Das Registrierungs- und Leihverfahren funktioniert bei den verschiedenen Anbietern oft ähnlich. Einmal registriert, können Räder und zunehmend auch Pedelecs dann einfach per Smartphone-App, Terminal, Webseite oder Hotline ausgeliehen werden – manchmal sogar mehrere auf einmal. Vergleichen lohnt: Hier lockt ein Sommertarif mit Rabatt, dort gibt es Freiminuten für ÖPNV-Abonnenten.

Leihen mit der Bahn

Die Deutsche Bahn etwa bietet in rund 80 Städten und Kommunen deutschlandweit mit „Call a Bike“ rund 13.000 Leihräder an. Sie können nach einer einmaligen Registrierung jederzeit ein Rad ausleihen.

Es ist ganz einfach: Sie laden die Call-a-Bike-App herunter und registrieren sich dort mit E-Mail, Handynummer und Kreditkarte. Möchten Sie ein Rad leihen, öffnen Sie es per QR-Code. Zurückgeben können Sie das Rad an einer Station oder gegen Aufpreis auch woanders.

Räder länger leihen: das Fahrrad-Abo

Wer für einige Zeit in einer Stadt lebt und kein Fahrrad mitbringt oder täglich neu leihen möchte, wird bei Swapfiets fündig. In immer mehr deutschen Städten, zum Beispiel in Düsseldorf, Bonn und Berlin leiht man sich ein Rad oder Pedelec auf bestimmte Zeit. Die Räder mit den markanten blauen Vorderreifen werden kostenlos geliefert und – wenn nötig – innerhalb von 48 Stunden kostenlos repariert. Reifen flicken war gestern… Das Leih-Abo ist monatlich kündbar. Die Idee kommt, wie der Name vermuten lässt, aus den Niederlanden.

Elektrisch unterwegs

E-Roller sind aus dem urbanen Raum nicht mehr wegzudenken; nicht immer zur Freude der Anwohner, wenn die Nutzer sie nicht gerade fußgängerfreundlich abstellen. Nicht nur E-Roller bietet inzwischen das amerikanische Unternehmen Lime mit seiner quietschgrünen Electric-Bike-Flotte in zahlreichen deutschen Städten an. Auch Tier ist mit 100 Pedelecs in Münsingen und Engstingen im Landkreis Reutlingen gestartet und setzt bewusst auf den ländlichen Raum der Schwäbischen Alb.

Von Deutschland bis Dubai

Wer sich einmal beim Anbieter „Nextbike“ registriert, kann in rund 60 deutschen Städten beziehungsweise in mehr als 300 Städten weltweit Räder leihen, beispielsweise auch in Dubai, Baku oder Christchurch. Weltweit sind über 25 Länder angeschlossen. Studierende vieler deutscher Universitäten und Hochschulen radeln übrigens mit „Campusbike“ zum Sondertarif.

Kostenloser Start in Hamburg

Charmant: Bei „StadtRAD“ in Hamburg kostet die erste halbe Stunde Radfahren gar nichts. Danach werden je nach Tarif acht bis zehn Cent pro Minute berechnet. 24 Stunden kosten 15 Euro. Ein Lastenpedelec ist für 24 Euro zu haben. Wenn Sie mögen und logistisch versiert sind, könnten Sie also einmal rund um Hamburg radeln – zum Nulltarif. Sie müssten sich nur von Radstation zu Radstation hangeln. Übrigens: „StadtRAD“ ist ziemlich erfolgreich: Über 3100 Räder, 20 Lastenpedelecs, und 250 Stationen.

Radfahrerinnen
Unsere Empfehlung

Der ARAG Verkehrsrechtsschutz

Freie Fahrt für Ihre Rechtssicherheit: Mit unserem Verkehrsrechtsschutz fahren Sie besser – ob im Streit mit Unfallgegner, Werkstatt oder Ordnungsamt. Natürlich auch als Nutzer von Fahrrad, E-Bike und Segway.

In London: der Papp-Helm zum Rad

Damit Londoner Leihrad-Fahrer nicht unbehütet durch die britische Hauptstadt zuckeln, haben Bobby Petersen, Tom Gottelier und Edward Thomas den „Paper Pulp Helmet“ kreiert. Zugegeben, der hauptsächlich aus Wasser und altem Zeitungspapier bestehende Wegwerf-Helm sieht nicht gerade schick aus. Stellen Sie sich eine dieser Pappmaché-Obstschalen vom Discounter vor – nur in Oval. Aber er soll die europäischen Sicherheitsnormen erfüllen und sogar sechs Stunden Regen aushalten. Und er kostet so gut wie nichts!

Bilder und Herstellungsfilme sehen Sie auf www.paperpulphelmet.com

Rechtliches zum Leihrad

Lust aufs Fahrrad mieten bekommen? Hier können Sie alles nachlesen, was Sie auf der rechtlichen Seite beachten sollten. Viel Spaß bei Ihrer Tour!

Konditionen vergleichen
Bevor Sie sich mit einem Mietrad aufmachen, lohnt sich ein Preisvergleich. Achten Sie auf die Öffnungszeiten und die Bedingungen für Abholung und Rückgabe des Fahrrads, auf die Mietdauer, eine mögliche Versicherung und die Haftung, wenn das Leihrad beschädigt oder gestohlen wird.
Mietrad checken
Sie haben ein Recht auf ein verkehrssicheres Rad. Prüfen Sie Bremsen, Schaltung und Beleuchtung Ihres Mietfahrrads und lassen sich bei erkennbaren Mängeln besser ein anderes Fahrrad aushändigen bzw. suchen sich ein fahrtüchtiges Rad. Je nach Anbieter können beschädigte Fahrräder auch über die App gemeldet werden.
Wenn unterwegs etwas passiert
Tritt ein Mangel – beispielsweise defekte Bremsen – erst unterwegs auf, rufen Sie umgehend den Vermieter an, bei dem Sie es geliehen haben, und verlangen Reparatur oder ein Ersatzfahrrad. Nutzen Sie ein Leihradsystem, ist Ihr Anruf beim Kundenservice wichtig, damit Ihre Fahrt storniert werden kann. Für die Zeit, in der Sie das Mietfahrrad nur eingeschränkt nutzen können, müssen Sie keine oder weniger Miete zahlen. Erleiden Sie sogar einen Schaden durch den Mangel am Fahrrad, können Sie Ansprüche gegenüber dem Vermieter geltend machen.
Wer haftet?
Als Mieter eines Fahrrads haften Sie für Schäden, die Sie anderen Verkehrsteilnehmern zufügen. Beschädigen Sie das Mietrad oder wird es gestohlen, haften Sie auch dafür. Das gilt sogar dann, wenn Sie nach dem Ende der Mietzeit ein Rad unsachgemäß abstellen. Ein Vermieter ist verpflichtet, dem Geschädigten Ihren Namen mitzuteilen, damit dieser bei Ihnen Schadenersatz geltend machen kann.
Sind Sie ausreichend versichert?
Checken Sie vor dem Mieten Ihren Versicherungsschutz. Nicht jede Privathaftpflichtversicherung kommt für von Versicherungsnehmern verursachte Schäden am oder durch das gemietete Fahrrad auf. Dies gilt auch für Diebstahl. Wir raten auch zu einer privaten Unfallversicherung, die Freizeitunfälle absichert.

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