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Zahnbrücken sind nicht günstig. Aber mit welchen Summen ist zu rechnen und wer übernimmt die entstehenden Kosten? Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten diese Fragen vorab geklärt sein.

Was ist eine Zahnbrücke?

Zahnbrücken werden eingesetzt, wenn ein oder mehrere Zähne fehlen und so eine Lücke innerhalb oder am Ende einer Zahnreihe entsteht. Ein fehlender Zahn kann den Kauprozess und die gesamte Statik des Kiefers stören. Darüber hinaus fehlt dem Antagonisten, also dem „Gegenspieler“ des fehlenden Zahns, der notwendige Druck. Das führt dazu, dass der Zahn sich – im Gegensatz zu den anderen Zähnen – nicht abnutzt. Er wächst in die angrenzende Lücke hinein und verursacht dort Probleme. Letztendlich kann ein fehlender Zahn aber auch als belastender, persönlicher Makel angesehen werden.

Aus diesen Gründen wird der Zahnarzt empfehlen, die Lücke mit einem Zahnersatz zu schließen. Die sogenannte Zahnbrücke wird an den benachbarten Zähnen befestigt, die dementsprechend als Brückenpfeilern agieren. Je stabiler die Zähne sind, desto höher ist die Lebenserwartung der Zahnbrücke.

Die Höhe der entstehenden Kosten unterscheiden sich je nach:

  • Material
  • Größe
  • Form
  • Art der Befestigung

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt allerdings nur einen Teil der Kosten. Wenn Patienten über keine Zahnzusatzversicherung verfügen, müssen sie für die restlichen Kosten selbst aufkommen.

 

Regelversorgung bei einer Zahnbrücke

Zahnbereich
Das zahlt die Krankenkasse
Sichtbare Zähne Zähne erhalten mindestens teilweise Verblendung in Zahnfarbe
Nicht sichtbare Backenzähne Ausführung in Metall
(keine zahnfarbene Brücke)
Oberkiefer Verblendung in Zahnfarbe, außer der letzten drei Zähne je Seite (inkl. Weisheitszähne)
Unterkiefer Verblendung in Zahnfarbe, außer der letzten vier Zähne je Seite

Die Regelversorgung bezeichnet eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftlich vertretbare Versorgung. Zur Regelversorgung, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss der Zahnärzte und Krankenkassen festgelegt wird, gehört etwa, dass Zahnbrücken im sichtbaren Bereich mindestens teilweise mit einer Verblendung in Zahnfarbe versehen werden. Der Zahnarzt spricht hier von einer Teilverblendung. Wird eine Brücke bei den letzten drei Zähnen (inkl. Weisheitszähnen) des Oberkiefers oder bei den letzten vier Zähnen des Unterkiefers in Zahnfarbe verblendet, zahlt die Kasse nichts.

 
Icon Euro Grün
 

Was kostet eine Zahnbrücke und was übernimmt die Krankenkasse?

Die Kosten für Zahnbrücken können je nach Material, Größe, Form und Art der Befestigung zwischen 300 und 2.500 Euro betragen. Eine zahnfarbene Beschichtung der Zahnbrücke, spezielle Materialwünsche oder die Verblendung von nicht sichtbaren Backenzähnen, können die Kosten in die Höhe treiben.

Denn die gesetzliche Krankenkasse zahlt nur einen Festzuschuss, den der Gesetzgeber festgelegt hat. Der Festzuschuss beträgt 60 % der Regelversorgung und liegt bei 510 Euro. Für jeden, der fünf Jahre Vorsorge beim Zahnarzt mit Bonusheft nachweisen kann erhöht er sich auf 70 %, bei zehn Jahren Vorsorge auf 75 %. Die Differenz zwischen Festzuschuss und Gesamtkosten muss der Patient selbst aufbringen, das sind bis zu 2.000 Euro. Anhand eines Heil- und Kostenplans wird unter Berücksichtigung der allgemeinen Zahngesundheit des Patienten der nötige Behandlungsumfang berechnet.

Folgende Kosten muss der Patient also selbst übernehmen:

  • Die Differenz zwischen Gesamtkosten und Festzuschuss zur Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkasse.
  • Alle Kosten für Leistungen, die über die Regelversorgung hinausgehen, zum Beispiel für besonders hochwertige Materialien oder für zahnfarbene Verblendungen im nicht sichtbaren Bereich.
 
 

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Welche Arten von Zahnbrücken gibt es?

Eine Zahnbrücke muss perfekt an den Kiefer angepasst werden und sollte 10 bis 20 Jahre halten. Damit das gelingen kann, prüft der Zahnarzt genau, welche Maßnahmen in Frage kommen und bespricht mit dem Patienten dann die verschiedenen Möglichkeiten.

Wie teuer ist eine Basisbrücke?

Die Basisbrücke gehört zur Grundversorgung. Dabei liegt das Brückenglied auf dem Kieferkamm, also auf der Schleimhaut. Die Kronen werden der Farbe der verbliebenen Zähne angepasst. Damit ist die Brücke von außen nicht erkennbar. Aus diesem Grund wird die Basisbrücke auch dort verwendet, wo sonst eine sichtbare Lücke wäre. Die Kosten für diese Zahnbrücke liegen bei bis zu 2.000 Euro. Können Sie mit ihrem Bonusheft mindestens fünf Jahre Vorsorge beim Zahnarzt nachweisen, dann zahlt die Krankenkasse einen Festzuschuss von 70 % – unabhängig davon, ob die Brücke später zahnfarben ist oder nicht.

Was ist eine Schwebebrücke und wie viel kostet sie?

Eine Schwebebrücke wird mit zwei Pfeilerzähnen, aber nicht mit dem Kiefer verbunden. Das macht es, im Gegensatz zur Basisbrücke, deutlich einfacher die Zahnbrücke zu reinigen. Außerdem tragen die Pfeiler den Druck der Kaufläche, sodass die Kieferfunktion nicht beeinträchtigt wird und normales Kauen wie gewohnt möglich ist. Die Kosten für die Schwebebrücke können zwischen 1.000 und 2.000 Euro liegen. Bei einem vollständigen Bonusheft ist ein Festkostenzuschuss von bis zu 75 % möglich. Für den Patienten bleibt ein Eigenanteil von bis zu 500 Euro. Die Notwendigkeit einer Schwebebrücke besteht aber eher selten. Sie eignet sich für Patienten, die in ihrer Mundhygiene eingeschränkt sind.

Wie kostet eine Klebebrücke und wie funktioniert sie?

Bei einer Klebebrücke werden die Nachbarzähne nicht stark bearbeitet. Die Brücke wird mit den Nachbarzähnen verklebt. Stabilität und Haltbarkeit sind bei einer Klebebrücke geringer als bei einer Basisbrücke. Die Kosten liegen bei etwa 1.500 Euro. Eine Klebebrücke kann unter die Regelleistung der Krankenkasse fallen, etwa wenn der Patient nicht volljährig ist. Dass diese Zahnbrücken vor allem bei jungen Menschen eingesetzt werden liegt daran, dass der noch nicht ausgewachsene Kiefer bei ihnen für das Einsetzen einer anderen Art von Brücke ungeeignet ist.

Was ist eine Inlay-Brücke und wie teuer ist sie?

Bei einer Inlay-Brücke wird die Zahnbrücke an den Füllungen der benachbarten Zähne befestigt. Das bedeutet, dass die Zähne nicht extra überkront werden müssen. Inlays können aus verschiedenen Materialien bestehen, etwa aus Metall und Keramik. Die Kosten einer Inlay-Brücke liegen bei etwa 600 bis 1.000 Euro. Einen Zuschuss von der gesetzlichen Krankenkasse gibt es hier nicht.

Was ist eine Freiendbrücke und wie teuer ist sie?

Folgt auf eine Zahnlücke kein weiterer Zahn, fehlt dadurch einer der Brückenpfeiler. Ähnlich ist die Ausgangslage, wenn einer der beiden möglichen Brückenpfeiler ein gesunder Zahn ist, der erst abgeschliffen werden müsste. In diesem Fall können auf einer Seite zwei Zähne verwendet werden, um der Brücke genügend Stabilität zu verschaffen. So kann allerdings nur ein einzelner, fehlender Zahn überbrückt werden. Die Kosten für einen derartigen Eingriff liegen bei etwa 750 Euro aufwärts. In den meisten Fällen muss der Patient für die Gesamtkosten der Freiendbrücke selbst aufkommen. Allerdings ist eine solche Brücke selten nötig. Die moderne Zahnmedizin bietet nämlich bereits geeignete Alternativen: Inzwischen werden eher Implantate eingesetzt.

 
 

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