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Auf den Punkt

 
  • Aus der Bronx um die Welt: Breaking (vormals Breakdance) erhält seinen Ritterschlag.
  • Breaking ist Sport, Tanz, Musik, Lebensgefühl – alles, was Spaß macht.
  • Musikalität, Kraft und Ausdauer sind gute Voraussetzungen.
  • Weite Klamotten, weiche Sportschuhe, ein weicher Boden und die passende Musik – mehr braucht es nicht.
 
 

Aus den Straßen der Bronx zu den Olympischen Spielen

Die Bronx in New York in den 1970ern. Afroamerikanische und puerto-ricanische Jugendliche treffen sich in den Straßen zu Blockpartys. Zu Hip-Hop-Beats entwickelt sich ein neuer Tanz: eine Mischung aus Kampfsport, Akrobatik und dem Rhythmus von Afrobeat, lateinamerikanischer Musik und Funk. Die Tänzerinnen und Tänzer beginnen, ihre eigenen Bewegungen zu entwickeln – auf improvisierten Tanzböden, den „Breaks“. Die Breaks wurden oft direkt von DJs aufgebaut, um die Tänzer herauszufordern, ihre Fähigkeiten zu zeigen. Der Breakdance war geboren – und mit ihm der Battle: der Wettstreit. Alles weitere ist Popkultur. Der Hip-Hop mit seinen künstlerischen Ausdrucksformen Rap, DJing, Graffiti und Breakdance eroberte aus der Bronx heraus die Welt.

Jetzt, mehr als 50 Jahre später, steht Breaking (wie es inzwischen heißt) auf seiner bisher größten Bühne: den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris. Breaking wird die erste Tanzsportart sein, die jemals in die Olympischen Sportarten aufgenommen wurde. 16 B-Boys und 16 B-Girls werden um Medaillen battlen. Die ehemalige Subkultur erhält ihren Mainstream-Ritterschlag und beugt sich zugleich dem Reglement. Das macht die Spiele jünger und moderner; viele Tänzerinnen und Tänzer befürchten allerdings den Verlust von Kultur und Lebensgefühl. Denn Breaking ist mehr als eine Sportart. Es ist eine kulturelle Bewegung, die Werte wie Selbstausdruck, Respekt, Gemeinschaft und Kreativität fördert.

 

Cool und herausfordernd – Breaking erfordert Kraft und Biss

Breaking ist anstrengend und herausfordernd. Der Tanz-Sport basiert auf Kraft, Geschwindigkeit, Flexibilität und Kreativität. Zu den charakteristischen Moves gehören der Headspin, die Windmill, der Freeze und der Backspin. Diese Bewegungen erfordern körperliche Stärke und Geschicklichkeit, außerdem ein hohes Maß an Musikalität und Rhythmusgefühl. B-Boys und B-Girls brauchen Ausdauer und Hingabe: an den Sport, das Training, die Musik und auch den Lifestyle.

Breaking ist erlernbar: Tanzschulen und Sportvereine bieten Kurse oder Workshops an. Hier erhalten zukünftige Breakerinnen und Breaker von erfahrenen Trainerinnen und Trainern erste Anleitungen und Techniken. Anfänger müssen sich zunächst an das eigene Körpergewicht gewöhnen und Körperstabilität aufbauen. Dazu dienen schlicht Liegestütze und Handstände.

Dann geht´s zu den Breaking-Grundlagen: Footwork, Powermoves und Freezes. Footwork beinhaltet schnelle und fließende Bodenbewegungen, während Powermoves akrobatische Bewegungen wie Spins und Flips umfassen. Freezes sind statische Posen, die oft am Ende einer Kombination oder eines Sets verwendet werden.

Der nächste Schritt: Üben, üben und nochmals üben. Breaking ist eine anspruchsvolle Sportart. Es dauert eine Weile, bis die verschiedenen Techniken beherrscht werden.

Die komplizierten Moves sind nicht alles: Im Vordergrund steht der Spaß. Powern Sie sich beim Breaking gerne richtig aus! Fühlen Sie die Musik und den Rhythmus – und absolvieren Sie so ein intensives körperliches Training, das Kraft, Ausdauer, Flexibilität und Koordination verbessert. Der Tanz fördert außerdem das Herz-Kreislauf-System und die kardiovaskuläre Gesundheit durch die kontinuierliche Bewegung und die hohe Intensität der Workouts. Dazu kann Breaking Stress abbauen und die Stimmung verbessern, weil es kreativ und ausdrucksstark ist.

 

Für wen ist Breaking geeignet?

Niemand muss Battle-Fähigkeiten erlangen! Wie jeder Tanz ist auch Breaking erst einmal für jeden Menschen geeignet – die Bewegung zur Musik macht einfach Spaß, auch ohne Workout-Niveau zu haben.

Fitnessbegeisterte Tänzerinnen und Tänzer finden im Breaking ihr Paradies, denn sie verbessern ihre Ausdauer, Kraft, Flexibilität und Koordination. Personen mit körperlichen Einschränkungen oder begrenzter Beweglichkeit werden allerdings Schwierigkeiten haben, die komplexen Bewegungen auszuführen. Für sie eignen sich andere Sportarten ggf. besser.

Wenn Breaking auf höherem Niveau getanzt werden soll, sind zusätzliches Core-Training, Kraft- und Cardio-Training eine gute Basis. Denn je mehr Kraft Breakerinnen und Breaker haben, desto einfacher ist der Sport.

 

Aufwärmen und professionelle Anleitung für sicheres Breaking

Durch die akrobatischen Elemente können Muskelzerrungen, Bänderrisse, Prellungen und Verstauchungen auftreten. Auch das Tanzen auf harten Oberflächen kann langfristig zu Gelenkproblemen führen, besonders wenn das richtige Aufwärmen und die Dehnung vor dem Training vernachlässigt werden. Und wie bei jedem Sport können sich die Tänzerinnen und Tänzer überanstrengen, wenn sie zu schnell zu viel trainieren oder die Techniken falsch ausführen.

Um Verletzungen zu vermeiden, ist es wichtig, sich angemessen aufzuwärmen, die richtige Technik zu erlernen, ausreichend zu ruhen und auf die Signale des Körpers zu achten. Trainieren Sie im Verein oder in der Tanzschule unter professioneller Anleitung – so verringern Sie die Verletzungsrisiken deutlich.

 

Schlabberlook, laute Musik und ein guter Boden

Teures Equipment oder spezielle Kleidung ist nicht nötig. Lockere, bequeme Kleidung für maximale Bewegungsfreiheit, dazu Sportschuhe mit dünner Sohle für eine gute Bodenhaftung – mehr braucht es nicht.

Wird es akrobatisch, sind Knieschoner und Handgelenkstützen nötig. Übrigens tragen das auch die Profis sichtbar – keine Sorge also, mit den Schützern uncool auszusehen!

Der Break selbst – die Tanzfläche – sollte eine Tanzmatte, ein dünner Teppich oder ein Tanzboden sein, um die Gelenke zu schonen. Beim Breaking ist die Wahl des richtigen Bodens entscheidend für eine sichere und beeindruckende Performance. Der ideale Untergrund sollte elastisch sein und eine optimale Dämpfung bieten, um die Gelenke der Tänzerinnen und Tänzer zu schonen und gleichzeitig eine stabile Plattform für die dynamischen und kraftvollen Bewegungen zu gewährleisten. Ob in einer Turnhalle oder im Freien, die Qualität des Bodens spielt eine wesentliche Rolle.

In einer normalen Turnhalle lässt sich Breaking gut praktizieren, sofern der Boden über eine ausreichende Elastizität verfügt, die Stoßbelastungen effektiv abfängt. Dies schützt die Tänzerinnen und Tänzer vor Verletzungen und ermöglicht es ihnen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Für das Training im Freien eignen sich tragbare Tanzmatten oder speziell verlegte weiche Bodenbeläge, die auch unter freiem Himmel eine sichere Tanzumgebung schaffen.

Darüber hinaus ist es entscheidend, dass professionelle Trainer angeheuert werden, die nicht nur die richtige Technik vermitteln, sondern auch auf die Einhaltung aller Sicherheitsstandards achten. Zuletzt: die Musik! Anlage oder Boombox aufdrehen, Handy dranhängen, laut stellen – der Battle kann beginnen! Die Hardware ist sicher in den meisten Vereinen vorhanden. Und trainiert werden kann je nach Wetterlage drinnen und draußen.

 

Auch beim Breaken ist die ARAG auf Ihrer Seite.

Wenn Sie das Training und die Tanzveranstaltungen als offizielle Vereinsveranstaltungen durchführen, besteht dafür Versicherungsschutz im Rahmen der ARAG Sportversicherung. Dies gilt für die Funktionäre, die Trainerinnen und Trainer und die Vereinsmitglieder. Für aktiv teilnehmende Nichtmitglieder kann Ihr Verein eine Nichtmitgliederversicherung abschließen.

Fragen zum Versicherungsschutz beantwortet Ihnen gerne Ihr zuständiges Versicherungsbüro beim Landessportbund oder Landessportverband. Hier geht es direkt zu Ihrem Versicherungsbüro:

 
David Schulz

David Schulz

Diplom Sportwissenschaftler

  • Vorstandsmitglied Stiftung Sicherheit im Sport
  • Leiter der Auswertungsstelle für Sportunfälle bei der ARAG Sportversicherung
  • seit 2000 Experte für Sportunfallforschung und Sportunfallprävention

Ich engagiere mich seit vielen Jahren, damit Sporttreibende möglichst ohne Verletzungen fit und gesund in Bewegung bleiben können. Die meisten Sportverletzungen sind nämlich kein Pech, sondern haben Gründe, die beeinflussbar sind – z. B. durch Prävention. Dafür setze ich mich leidenschaftlich ein. Sie erreichen mich bei Fragen rund um einen sicheren Sport unter

schulz@sicherheit.sport

 
 

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