Unser Schutz bei Mobbing im Netz
Mehr zum Internet-RechtsschutzViele Kinder und Jugendliche kommen während ihrer Schulzeit mit Formen von Mobbing in Kontakt. Sei es als Täter, Mitläufer, Zeuge oder gar als Opfer. Statt über ihre Probleme zu sprechen oder sich zu wehren, ziehen sich viele Opfer immer mehr zurück. Sie hoffen, dass die Torturen irgendwann einfach aufhören. Doch durch soziale Netzwerke und Instant Messaging Dienste beschränkt sich Mobbing nicht mehr nur auf den Schulhof, sondern verfolgt die Schüler auch nach Hause. Die seelischen verletzungen können bei den Opfern schwere psychische Folgen verursachen. Deshalb sollen Eltern und Lehrer dieses Problem sehr ernst nehmen.
Wichtig: Die beschrieben Punkte sind nur mögliche Anzeichen dafür, dass ihr Kind ein Opfer von Mobbing ist. Sollte ihr Kind eines oder mehrere der aufgelisteten Verhaltensweisen zeigen, heißt das nicht automatisch, dass ihr Kind gemobbt wird. Trotzdem lohnt es sich in diesem Fall bestimmt, die Situation genauer zu beobachten.
Gib im Internet möglichst wenige private Daten preis.
Schau dir deine Online-Freunde genau an und vertraue niemandem voreilig. Im Internet kannst du dir nie zu 100 Prozent sicher sein, mit wem du es zu tun hast.
Schreite ein, wenn du siehst, dass andere Opfer von Cybermobbing oder Mobbing werden.
Beachte beim Anlegen eines Profils die Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen. Es reicht, wenn deine Freunde und deine Familie deine Seite sehen können.
Google dich gelegentlich selbst, um zu prüfen, was im Netz über dich auftaucht.
Bringe möglichst keine privaten Bildmaterialien wie Fotos und Filme in Umlauf.
Erst nachdenken, dann schreiben. Überlege dir sorgfältig, was du sagst bzw. schreibst, bevor du einen Kommentar oder eine Nachricht veröffentlichst. Persönliches sollte im Internet gar nicht zum Thema werden.
Behandle andere immer mit dem Respekt, mit dem du auch selbst behandelt werden möchtest.
Welche Auswirkungen hat die zunehmende Nutzung digitaler Medien auf unser Miteinander? Und welche Rolle spielt dabei das Thema Mobbing im Netz für Kinder und Jugendliche? Was ist überhaupt Cybermobbing? Um das herauszufinden, haben wir das Bündnis gegen Cybermobbing e.V . bei Deutschlands größter Studie zur Erfassung von Cyberlife unterstützt. Über 10.000 Eltern, Lehrkräfte, Schüler und Schülerinnen wurden befragt, um die Phänomene Cybermobbing und Gewalt im Netz genauer zu erfassen.
Das haben wir herausgefunden
- Bereits 66 Prozent der elfjährigen Schüler verfügt über einen eigenen Computer
- Schüler verbringen durchschnittlich 2,4 Stunden im Internet
- 60 Prozent der Eltern wissen nicht, was ihre Kinder im Internet tun
- Nur 17 % der Eltern überprüfen die Online-Aktivitäten ihrer Kinder
- 7,3 % der Eltern wissen über Cybermobbing bei ihren eigenen Kindern Bescheid
- Rund 49 Prozent der Eltern wünscht sich strengere Gesetze und schärfere Strafen.
Ob auf dem Schulweg, im Klassenraum oder im weltweiten Netz: Wo viele Jugendliche aufeinandertreffen, gibt es auch Konflikte. Doch wenn mobben oder „dissen“ an der Tagesordnung stehen, leidet nicht nur das Opfer, sondern auch das Klassenklima. Wie und womit begegnet man solchen Situationen am besten? Wann fängt Mobbing an? Wie lassen sich solche Strukturen durchbrechen und frühzeitig erkennen? Genau hier setzt das innovative Förderprojekt „Konfliktmanagement an Schulen“ an, welches die ARAG mit der Unterstützung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW initiiert hat.
Lehrkräfte, Eltern, Fachkräfte für Schulsozialarbeit sowie Schulpsychologen werden als Mediatoren und von ihnen später SchülerInnen als Konfliktlotsen ausgebildet. Das Projekt wurde unter dem Namen „ARAG Mediators“ von der Clinton Global Initiative (CGI) als „Commitment to Action“ zertifiziert.