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22.05.2023

Eine sportliche Fortbewegung im Trend: Radfahren macht Spaß, ist gut für die Fitness und schont das Klima. Leider unterschätzen viele die Risiken – denn Selbstüberschätzung und Leichtsinn können verhängnisvoll sein. Jedes Jahr verletzen sich laut Statistischem Bundesamt etwa 80.000 bis 90.000 Radfahrerinnen und Radfahrer bei Verkehrsunfällen, circa 400 kommen ums Leben. Zwei von drei Unfällen werden durch das Verhalten der Radfahrerinnen und Radfahrer (mit)verursacht. Wir verraten Ihnen, wie Sie sicher in die Pedale treten.

Fahren Sie vorausschauend und defensiv

Ein Fahrrad hat keine Knautschzone. Wer vorausschauend und defensiv fährt, kann auf Unerwartetes richtig reagieren. Der Helm gehört bei jeder Fahrt auf den Kopf. Und das korrekte Verhalten im Verkehr ist wesentlich. Dazu gehören:

  • Beim Abbiegen: Schulterblick und Handzeichen nicht vergessen.
  • Vorbeifahren: Immer im Sichtfeld anderer Fahrzeuge bleiben. Überholen nur nach einem Blick zurück und mit Handzeichen.
  • Achtung toter Winkel! An Kreuzungen oder Ampeln immer hinter stehenden Lastwagen warten, nie daneben.
  • Vortritt beachten: Besser auf eigenen Vortritt verzichten, wenn dadurch ein Unfall verhindert wird.
  • Hintereinanderfahren: Nicht zu nahe aufschließen.
  • Bremsen: Notbremsungen durch vorausschauendes Fahren möglichst verhindern.
  • Im Kreisverkehr in der Mitte der Fahrbahn fahren.

Zum vorausschauenden Fahren gehört auch die Vorbereitung einer Radtour: Wenn möglich, nutzen Sie verkehrsarme Straßen, beachten Sie die Fitness der Teilnehmenden und planen Sie Pausen ein. Tragen Sie geeignete Schuhe und Kleidung, packen Sie Regenschutz, Verpflegung, Reparatur-Werkzeug und ein Erste-Hilfe-Set ein. Verstauen Sie Ihr Gepäck in Rucksack, Sattel- oder Gepäckträgertaschen.

Gute Vorbereitung ist alles: korrekte Ausrüstung des Fahrrads

Radfahren zählt zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten von Kindern, Jugendlichen und Familien. Zur richtigen Ausrüstung des Fahrrads gehören:

  • Eine gut hörbare Klingel.
  • Eine korrekte Beleuchtung. Das sind strahlende Lichter, fest angebracht oder abnehmbar und auch in der Nacht gut sichtbar. Kontrollieren Sie Ihr Licht regelmäßig und stellen Sie es blendfrei ein.
  • Fest angebrachte Rückstrahler, auch auf den Pedalen (vorn und hinten).
  • Nutzen Sie Speichenreflektoren oder seitlich reflektierende Pneus, um auch von der Seite erkannt zu werden.
  • Passende Reifen, bei denen das Gewebe nicht sichtbar ist. Kontrollieren Sie den Reifenluftdruck regelmäßig.
  • Zwei kräftige Bremsen, je eine für das Vorder- und Hinterrad. Beauftragen Sie im Zweifel Fachfirmen mit der Wartung Ihres Fahrrads.

Persönliche Ausrüstung und Verhaltensregeln

Halten Sie sich an die korrekten Verhaltensregeln und leben Sie diese vor. Seien Sie mit Ihrem Rad „sichtbar“ im Straßenverkehr.

Bestehen Sie als verantwortliche Person darauf, dass beim Radfahren im Vereinssport bzw. bei Vereinsveranstaltungen Fahrradhelme getragen werden. Grundsätzlich gilt:

  • Tragen Sie einen Fahrradhelm, der gut sitzt. Der Helm dämpft bei einem Unfall die einwirkenden Stöße und kann Sie vor schweren Kopfverletzungen und bleibenden Schäden bewahren. Er muss beim Anprobieren gut sitzen. Bei geöffnetem Kinnband darf er nicht drücken oder wackeln. Bänder sollten leicht verstellbar sein. Bei Kindern darf es selbstverständlich bunt und lustig sein: Was gefällt, wird auch getragen – auch im Fahrradanhänger oder im Kindersitz. Für die Kleinsten ist vor allem die richtige Größe entscheidend. Beachten Sie Alter und Abnutzung Ihres Helms. Gemäß den Hinweisen des Herstellers oder nach einem starken Schlag müssen Helme ausgetauscht werden.
  • Machen Sie sich sichtbar – auch am Tag. Tragen Sie helle oder signalfarbige Kleidung, ideal ist eine Leuchtweste. Zusätzliche Lichtquellen dürfen Sie am Fahrrad montieren oder auf sich tragen, z. B. an den Armen, an Taschen oder am Rucksack. Nachts sollten Sie reflektierendes Material tragen. Schalten Sie Ihr Licht schon während der Dämmerung und bei Regen oder Nebel ein.
  • Haben Sie alle Kinder und Jugendlichen stets im Blick, wenn Sie gemeinsam unterwegs sind. Übernehmen Sie gemeinsam den Check des Fahrrads und der Schutzausrüstung. Gerade weil Kinder und Jugendliche oft in Gruppen unterwegs sind, halten sie vielleicht zu wenig Abstand zur vorderen Person, biegen unüberlegt links ab oder fahren unvorsichtig in Kreisverkehren. Bei Ausflügen mit dem Fahrrad können Übungsleitungen einiges tun, um Unfälle zu verhindern.
  • Gewährleisten Sie eine kompetente Aufsicht. Nehmen Sie bei Bedarf eine Begleitperson mit.
  • Verzichten Sie auf Handy und Kopfhörer.
  • Alkohol und Drogen sind tabu.

Wichtig: Die Besitzerinnen und Besitzer müssen ihre Räder selbst checken, bevor es auf Vereinstour geht. Alternativ können Sie sie gemeinsam prüfen, um die Verkehrssicherheit sicherzustellen. Ist beispielsweise keine vernünftige Beleuchtung vorhanden oder fehlt der Helm, müssen Sie als Verein einen klaren Standpunkt dazu beziehen und das Kind oder den Jugendlichen im Zweifel abweisen. Probieren Sie eine Vereinsaktion zum gemeinsamen Fahrradcheck mit der ganzen Familie.

Haftung und Versicherung

Welche Rechtsfolgen im Ernstfall drohen, ist nicht eindeutig geregelt. Allerdings beurteilen Gerichte das Sportfahren anders als das Freizeitfahren. So bekommen Sport-Fahrerinnen und -fahrer ohne Helm bei einem Gerichtsprozess häufiger eine Teilschuld zugesprochen als Freizeitfahrerinnen und Fahrer.
Die ARAG Sportversicherung steht Ihnen zur Seite, wenn an Sie ein Haftpflichtanspruch gestellt wird. Sie prüft die Haftungsfrage, wehrt unberechtigte Ansprüche ab und erfüllt berechtigte Ansprüche.

 

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