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Ist Radfahren im Frühjahr, Sommer und Herbst recht angenehm, gestaltet es sich in der kalten Jahreszeit doch etwas ungemütlicher. Laub, Regen und Glatteis können für Radler gefährlich werden.

Denn egal, ob man in die Pedale tritt oder den Drahtesel einlagert – die ein oder andere Frage kommt in der Regel auf: Wie lässt sich das Fahrrad im Winter sicher machen? Welches Zubehör hilft? Und wie schaut es mit der Versicherung und rechtlichen Fragen aus? Wir haben Tipps für eine sichere Winterfahrt.

Das Fahrrad im Winter

Wenn die Temperaturen fallen, muss der Fahrer vorbereitet sein. Doch was bedeutet das? Welche Ausstattung macht das Fahrrad im Winter zum zuverlässigen Begleiter und begegnet den vielen Herausforderungen optimal?

Das richtige Licht

Gut funktionierendes Licht ist in der dunklen Jahreszeit unabdingbar! Paragraph 67 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) schreibt eine Lichtstärke von mindestens 10 Lux vor. Für den winterlichen Stadtverkehr sind aber ca. 40 Lux empfehlenswert. Wichtig dabei ist, dass der Scheinwerfer den Gegenverkehr nicht blendet. Dafür sollte der Lichtstrahl etwas nach unten geneigt sein. Allgemeine Faustregel: Der Scheinwerfer sollte ungefähr fünf Meter vor dem Fahrrad die Fahrbahn beleuchten.

Dynamo oder Akku?

Haben Sie sich für einen Dynamo entschieden, ist eine Lampe mit Standlichtautomatik zu empfehlen, damit Sie auch an der Ampel gesehen werden. Im Gegensatz zu Nabendynamos haben die Seitenläuferdynamos bei nassem Wetter häufiger mit Aussetzern oder verringerter Leistung zu kämpfen. Bei akkubetriebenen Lampen wird die Zulassung mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrt-Bundesamtes gekennzeichnet. Das Zeichen erkennen Sie an einer Wellenlinie, dem Buchstaben K sowie einer fünfstelligen Nummer. Blinkende Lampen sind grundsätzlich nicht erlaubt.

Bremsen

Stimmt die Bremsleistung noch? Wichtige Anhaltspunkte dafür sind die Bremsbeläge und die Bremszüge. Letztere müssen sich ohne Ruckeln anziehen lassen. Kontrollieren Sie auch regelmäßig den Verschleiß der Bremsbeläge. Wenn die Bremsbeläge bis zur vom Hersteller angegebenen Verschleißlinie abgenutzt sind, empfehlen ARAG Experten einen umgehenden Austausch. Für die Wartung der technisch komplizierteren Scheibenbremsen wendet man sich am besten an einen Profi.

Die Art der Bremse spielt eine wichtige Rolle: Felgenbremsen verlieren bei Regen und Matsch deutlich an Bremsleistung, wodurch der Bremsweg länger wird. Scheibenbremsen hingegen befinden sich auf einer eigenen Scheibe an der Radachse. Dadurch sind sie den Umgebungsbedingungen weniger ausgesetzt und die Bremsleistung bleibt konstanter.

Kette und Akku

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kette: Nässe, Schnee und Schlamm machen ihr im Winter zu schaffen. Vernachlässigt man sie, rostet sie schnell und könnte sogar reißen. Bei E-Bikes gilt außerdem, den Akku zu schützen. Kälte sorgt nachweislich für eine schnellere Entladung. Ein gänzlich leerer Ladestand schadet außerdem der Batterie. Daher sollte der Akku, sofern möglich, immer mit ins Warme genommen werden. Der beste Schutz gegen die Winterwitterung bietet ein trockener Lagerort, wie Garage oder Keller. Es empfiehlt sich ebenfalls, das Rad nach jeder Fahrt abzuwischen und es von Schlamm, Eis und Streusalz zu befreien.

Reifen und Reifendruck

Reifen mit einem starken Profil gewährleisten eine gute Haftung und sind im Winter glatten Reifen klar überlegen. Stellen Sie vor der Winternutzung sicher, dass Ihr Reifenprofil nicht zu sehr abgenutzt ist. Allerdings gibt es für Fahrradreifen keine gesetzlich festgelegte Mindestprofiltiefe. Bei den S-Pedelecs (bis 45 Km/h mit Tretunterstützung) hingegen beträgt die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe einen Millimeter. Es sind auch „Winterreifen“ mit einem tieferen Profil erhältlich, sowie welche mit Metallspikes zur Fahrt auf Eis und Schnee. Es gibt aber keine Pflicht, solche Reifen aufzuziehen. Gute Fahrradreifen gibt es schon ab ca. 20 Euro.

Beim Reifendruck gilt generell: Geringerer Luftdruck sorgt für mehr Grip. Bei rutschigem Wetter empfiehlt es sich also, etwas Druck aus den Reifen zu lassen. Aber Vorsicht: Unterschreiten sie nicht den angegebenen Mindestwert! Sonst könnten Sie die Reifen und die Felgen beschädigen. Angaben zum empfohlenen Reifendruck findet man auf der Seite des Reifens. Die ARAG Experten empfehlen 4,5 Bar für Trekkingräder und rund 3,5 Bar bei Mountainbikes.

 

Besonderes Zubehör für das Fahrrad im Winter

Richtige Reifen und Lampen sind das A und O für optimale Sicherheit. Doch es gibt jede Menge anderes Zubehör, dass das Fahrrad im Winter auf ein neues Level hebt. Ganz gleich ob es um die Optik, den Schutz oder mehr Komfort geht. Drei Beispiele haben wir für Sie rausgesucht.

Revolights – Licht für die Reifen

Revolights – Licht für die Reifen

Garantiert fällt ihr Fahrrad mit diesem Zubehör im Winter auf. Sind die Revolights montiert und die Räder im Dunkeln in Bewegung, erinnert der Drahtesel an ein Fahrrad aus der Zukunft. Der Clou: Zahlreiche LED-Lämpchen an der Felge, die mit einem Steuergerät verbunden sind. Dieses berechnet während der Fahrt, die Position der Lämpchen. So leuchten auf den drehenden Reifen einzig die LEDs auf, die sich gerade vorne und hinten befinden. Wer mit dem Fahrrad im Winter unterwegs ist, wird zum Blickfang. Doch aufgepasst: Noch hat die kleine Revolution keine Zulassung erhalten.

 
Ass Saver Original

Ass Saver Original – Schutzblech ohne Schrauben

Ein Fahrrad im Winter kommt früher oder später mit Matsch und Schmutz in Berührung. Ein gutes Schutzblech währt das Ganze ab. Doch nicht jeder von uns hat eins – oder besitzt die Geduld es anzubringen. Genau hier kommt Saver ins Spiel: Es ist kompakt und verfügt über ein patentiertes Stecksystem, dank dem es sich kinderleicht an nahezu jeden Sattel anbringen lässt. Benötigen Sie es nicht mehr – falten sie ihn zusammen und verstauen ihn unter dem Sattel. Fertig.

 
Dryve – Der Regenschutz fürs Rad

Dryve – Der Regenschutz fürs Rad

Einen kühlen Kopf zu bewahren, ist in der kalten Jahreszeit kein Problem – einen trockenen dagegen schon. Es sein denn, Sie sind mit Dryve der Schweizer Firma Allnew unterwegs. Als Radfahrer spannen Sie die Innovation über Lenker und Sattel und erweitern Ihr Fahrrad im Winter um ein durchsichtiges Dach. Es wiegt 1050 Gramm, schützt vor Regen und lässt sich bequem in eine mitgelieferte Tasche falten. Allerdings erhöht es die Angriffsfläche für den Wind und kostet bei schwierigen Wetterverhältnissen mehr Kraft.

 

Die richtige Kleidung

Neben der Ausstattung fürs Fahrrad kommt es auf die Ausstattung für den Fahrer an. Schließlich weht einem auf dem Fahrrad im Winter ein kaltes Lüftchen entgegen – im wahrsten Sinne des Wortes. Gut isolierte und gleichzeitig atmungsaktive Kleidung ist ein Muss. Vor allem ist darauf zu achten, dass sie den Fahrer bemerkbar macht. Denn was viele nicht wissen: Reflektierende Kleidung erhöht die Sichtbarkeit von 25 auf 150 Meter.

Infografik zur richtigen Bekleidung im Winter
Kopf

Ein Helm schützt unzureichend vor Kälte. Helmmützen für darunter schaffen Abhilfe. Dabei sind sie in vielen Varianten erhältlich: Mit Ohrwärmern, Brillen-Bügel-Öffnungen oder Schlitzen speziell für Zöpfe.

Hals

Wer sein Fahrrad im Winter nutzt, greift zum Halswärmer statt zum langen Schal. Halswärmer sind praktischer und lassen sich in der Regel über Mund und Wangen stülpen.

Oberkörper

Unter der reflektierenden Fahrrad-Jacke empfehlen sich Longsleeves aus Funktionsmaterial. Sie wärmen und transportieren Schweiß vom Körper weg. Baumwolle speichert dagegen Feuchtigkeit.

Hände

Bei starker Kälte zieht sich das Blut aus den Fingern zurück. Die Bremsfähigkeit schwächelt. Bei Handschuhen ist darauf zu achten, dass sie die Finger wärmen und ihnen genug Beweglichkeit ermöglichen.

Beine

Auf dem Fahrrad im Winter besteht der Trick darin, die Knie vor extremer Kälte zu schützen. Gern getragene Begleiter unter der eigentlichen Beinkleidung sind Dreiviertel-Hosen.

Eine Auswahl spezieller Winterkleidung finden Sie im Fahrrad-Fachhandel oder auch in Online-Shops.

Tipps im Gepäck

Die Ausstattung gecheckt? Fahrrad fit gemacht? Winter-Kleidung an? Dann kann es losgehen. Damit das Fahrrad im Winter für keine Überraschungen sorgt, gibt es den ein oder anderen Tipp, der das Radeln ein Stück sicherer macht.

  • Tipp 1 Sattel runter stellen. So sind sie schneller in der Lage, die Füße auf den Boden abzusetzen und den Bremsvorgang zu unterstützen.
  • Tipp 2 Etwas Luft aus den Reifen lassen. Mit geringerem Druck haften die Räder besser. Allerdings erhöht sich das Risiko, einen Platten zu bekommen.
  • Tipp 3 Nach dem Fahren Rad abwischen. Auf den Boden und im Schnee befindet sich Streusalz. Kommt dieser an Rahmen oder Speichen, ist auch Rost nicht weit. Ein kleiner Wisch schützt das Fahrrad im Winter vor Korrosionen.
  • Tipp 4 Schloss mit dünnflüssigem Mechanik-Öl einschmieren. Der Trick hilft, dass Schloss nicht zufrieren zu lassen.

Fahrrad im Winter einlagern

Hilfreiche Tipps hin oder her – für viele kommt es nicht in Frage, in der kalten Jahreszeit auf den Sattel zu steigen. Stattdessen lagern sie ihr Fahrrad im Winter ein. Kein Problem. Auch hierfür haben wir den ein oder anderen wertvollen Kniff im petto.

Rost und Staub verhindern

Damit das Fahrrad im Winter im guten Zustand bleibt, gilt es, Vorkehrungen zu treffen. Zum Beispiel gegen Rost. So ist ein trockener Raum der richtige Lagerort für das Fahrrad im Winter. Genauso wie die gründliche Reinigung des Drahtesels sowie das Einölen der Kette. Wer sein Rad zusätzlich mit einer Plane abdeckt, verhindert zudem, dass die eingefetteten Komponenten Staub fangen.

An Luft denken

Ganz gleich ob in den Reifen, im Dämpfer oder in der Federgabel – der Luftdruck spielt eine wichtige Rolle. Damit das Fahrrad im Winter keinen Schaden davon trägt, achten erfahrene Radfahrer beim Einlagern auf den richtigen Reifendruck. Experten empfehlen 4,5 Bar für Trekkingräder. Bei Mountainbikes sind es rund 3,5 Bar. Wer hydraulische Scheibenbremsen besitzt, lagert sein Fahrrad im Winter im Stehen. Manche montieren die Bremsen ab, um Kontaktfrost den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Wichtig für E-Bikes

Lassen Sie Ihr E-Bike länger im Winter stehen, steht die richtige Aufbewahrung des Akkus auf dem Plan. Saisonfahrer montieren diesen ab und lagern ihn bei Zimmertemperatur im halb voll aufgeladenen Zustand. Ein gänzlich leerer oder voller Ladestand schadet der Batterie. Gehen Sie ruhig auf Nummer sicher und prüfen Sie nach einigen Wochen, ob der Akku weiterhin bei 50 bis 60 Prozent liegt. Bei Bedarf schließen Sie ihn nochmal kurz an die Steckdose an.

Die richtige Versicherung

Neben der richtigen handwerklichen Behandlung sind es Versicherungen, die zusätzlichen Schutz für den Drahtesel bieten. Viele lagern ihr Fahrrad im Winter ein, was für Langfinger eine willkommene Einladung ist.

Wer eine Hausratversicherung besitzt, schützt es in der Regel automatisch vor Diebstahl. Denn die Versicherung schließt Fahrräder mit ein, wenn sie im Keller oder in der Wohnung stehen. Im Freien beschränkt sich der Schutz oft auf ein Zeitfenster von 6 bis 22 Uhr. Nicht so bei unserer Fahrradversicherung, die rund um die Uhr gilt.

UNSERE EMPFEHLUNG

ARAG Fahrradversicherung

Ein privat abgeschlossener Diebstahl-Schutz geht über die Hausrat­versicherung hinaus: So ist Ihr Fahrrad im Winter in der Regel weltweit und zu jeder Tages- und Nachtzeit geschützt. Eine Nachtzeitklausel entfällt.

So sichert die ARAG Fahrradversicherung Ihren Drahtesel rund um die Uhr ab. Dabei zahlen wir Ihnen den Wert des gestohlenen Fahrrads inklusive Schloss und fest verbundenem Zubehör oder Fahrradanhänger – und das ohne Selbstbeteiligung.

Rechtstipps für Winter-Radler

Gut zu wissen:

Ihr Recht auf zwei Rädern

Damit Ihr Radel-Genuss immer sicher bleibt, unterstützen wir Sie mit den wichtigsten Fakten und Regeln rund um Ihr Fahrrad, Pedelec und E-Bike.

Rechtstipps für Winter-Radler

Wer mit seinem Fahrrad im Winter unterwegs ist, begegnet im Schnee, Laub oder in der Dunkelheit manchmal Überraschungen. Wir haben uns die häufigsten Fälle rausgepickt.

Rutschpartie auf Eis, Schnee und Laub

Kommunen sind verpflichtet Radwege zu räumen. Geschieht ein Unfall aufgrund von Laub, Schnee oder Eis steht dem Radfahrer ein Schadenersatz zu. Und zwar dann, wenn die Gemeinde ihren Räumungs- und Streudienst außer Acht gelassen hat. Doch Vorsicht: Das Gericht kann dem Radler eine Mitverantwortung zusprechen, wenn er leichtsinnig in eine offensichtliche Gefahrenstelle fährt.

Radfahren auf Zebrastreifen

Wenn wir mit dem Fahrrad im Winter durch die Stadt radeln, ist wegen den schlechten Lichtverhältnissen besondere Vorsicht geboten. Gerade bei Fußgängerüberwegen, wie dem Zebra-Streifen. Dieser Schutzbereich gilt nicht für Radler, die beim Überqueren auf dem Fahrrad sitzen bleiben. Passiert dann ein Unfall, trägt der Fahrradfahrer eine Mitschuld. Auf dem Zebra-Streifen heißt es also: runter vom Rad.

Straße oder Fahrradweg?

Ganz klar: Auch das Fahrrad im Winter gehört auf die Fahrbahn. Ausnahmen bilden beschilderte Fahrradwege. Sind diese mit einem blauen Schild mit weißem Fahrer gekennzeichnet, haben Radler die Pflicht, auf diese Wege auszuweichen. Die Regel gilt jedoch nicht, wenn Eis, Tiefschnee oder andere erhebliche Gefahren die Benutzung unzumutbar machen.

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